McDonald's-Aktie im freien Fall nach E.coli-Ausbruch: Ist jetzt der richtige Moment zum Kauf?

Ein schwerwiegender E.coli-Ausbruch hat McDonald's-Aktien auf Talfahrt geschickt. In mehreren US-Bundesstaaten, darunter Colorado und Nebraska, wurden insgesamt 49 Fälle von E.coli-Infektionen gemeldet. Besonders erschreckend: Eine Person verstarb, und zehn weitere mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Ein Kind kämpft derzeit mit dem gefährlichen hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das oft lebensbedrohlich ist.

Tiefster Stand seit Wochen

Noch am Montag erreichte die Aktie von McDonald's mit 317,90 US-Dollar ein neues Rekordhoch. Doch bereits am Mittwoch stürzte der Kurs im frühen Handel um bis zu 7,6 % auf knapp 291 Dollar ab – der niedrigste Stand seit Mitte September. Die Papiere konnten sich im Laufe des Tages leicht erholen, notierten aber immer noch 4,8 % im Minus bei 299,66 Dollar.

Experten sehen langfristig Potenzial

Trotz des deutlichen Kursrückgangs glauben einige Analysten, dass McDonald's die Krise meistern wird. Dennis Geiger von UBS erklärte, dass der genaue Umfang des Ausbruchs noch unklar sei, jedoch erwartet er, dass das Unternehmen mit einem strikten Risikomanagement die Situation in den Griff bekommt. Ähnlich äußerte sich John Ivankoe von JPMorgan, der die derzeitige Entwicklung als Kaufgelegenheit sieht. Er ist zuversichtlich, dass McDonald's schnelle Lösungen in der Lieferkette finden wird.

Krisenmanagement unter der Lupe

McDonald's hat schnell reagiert und den Hamburger Royal – das am stärksten betroffene Produkt – vorübergehend aus dem Sortiment genommen. Zwiebeln, die als Auslöser des Ausbruchs identifiziert wurden, sind bereits aus der Lieferkette entfernt. Jon Tower von Citigroup betont, dass die zukünftige Kursentwicklung stark von der Krisenbewältigung abhängen wird. Insbesondere die Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit und eine transparente Kommunikation seien entscheidend, um das Vertrauen der Kunden und Anleger zurückzugewinnen.

Die CDC warnt indes, dass die Zahl der Infektionen höher sein könnte, als bisher bekannt, und dass weitere Staaten betroffen sein könnten. Vergleichbare Ausbrüche hatten in der Vergangenheit schwerwiegende Folgen für andere Fast-Food-Ketten, wie bei Chipotle im Jahr 2015 und Wendy’s 2022.