McDonald's Quartalsergebnisse Enttäuschen: Aktie Zeigt Resilienz

McDonald's hat im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen enttäuscht. Trotz eines Rückgangs des Kundenverkehrs und einer gesunkenen Nachfrage bleibt das Management optimistisch und bestätigt die Finanzziele für das restliche Jahr.

Umsatzrückgang und Kundenschwund

Die globalen vergleichbaren Umsätze fielen um 1 Prozent, was den ersten Rückgang seit dem vierten Quartal 2020 darstellt. In den USA sank der flächenbereinigte Umsatz um 0,7 Prozent, was vor allem auf einen Rückgang des Kundenverkehrs zurückzuführen ist, obwohl Preiserhöhungen den Kundenrückgang teilweise kompensieren konnten.

Strategische Initiativen als Hoffnungsträger

Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt CEO Chris Kempczinski zuversichtlich. Er betonte die Bedeutung der strategischen Initiativen des Unternehmens, wie das verstärkte Angebot an Hühnchenprodukten und das Treueprogramm. Besonders hervorgehoben wurde die Einführung eines neuen 5-US-Dollar-Menüs Ende Juni, das darauf abzielt, den Kundenverkehr zu steigern und die Marke als preiswerte Option zu stärken. Obwohl die Aktion erst gegen Ende des Quartals startete, zeigte sie bereits positive Auswirkungen und wird aufgrund ihrer Beliebtheit in den meisten US-Märkten verlängert.

Aktienkurs Reagiert Stabil

Der Aktienkurs von McDonald's zeigte sich im frühen Handel in New York von den enttäuschenden Zahlen unbeeindruckt und pendelte um den Schlusskurs vom Freitag. Seit Jahresbeginn haben die Titel mehr als 15 Prozent eingebüßt. Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 6,49 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, jedoch unter den Schätzungen von 6,63 Milliarden US-Dollar lag. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 2,97 US-Dollar, was ebenfalls unter den erwarteten 3,07 US-Dollar liegt.

Regionale Unterschiede und Globale Herausforderungen

Schlechtere Geschäfte etwa in den USA, Frankreich und China überwogen nach Konzernangaben Zugewinne in Lateinamerika und Japan. In den Vereinigten Staaten wurde der Negativtrend teilweise durch einen Rückgang der Besucherzahlen verursacht. Im Nahen Osten belasten Boykotte wegen des Krieges zwischen Israel und der Hamas weiterhin den Absatz.

Analystenblick und Zukünftige Ausrichtung

Sowohl der Gewinn als auch der Umsatz des US-Fastfood-Konzerns hätten enttäuscht, schrieb Analyst Dennis Geiger von der schweizerischen Großbank UBS in einer ersten Reaktion. Der Experte geht aber davon aus, dass der Fokus des Unternehmens auf Wertigkeit, neue Menüs und die fortgesetzte Umsetzung strategischer Prioritäten künftig zu einer verbesserten Entwicklung beitragen wird. Die Marke sei so positioniert, dass sie in einem von Konsumzurückhaltung geprägten Umfeld besser abschneiden sollte.

Finanzielle Ergebnisse und Operative Leistung

Das operative Ergebnis schrumpfte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 6 Prozent auf 2,92 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Fastfood-Riese zwischen April und Juni 2,02 Milliarden Dollar. Das waren 12 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die verstärkten Bemühungen mit Blick auf Angebote und Kundenbindung die erhoffte Trendwende bringen können.