LVMH-Aktie auf Talfahrt: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg?

Seit ihrem Allzeithoch im März hat die LVMH-Aktie fast 100 Milliarden Euro an Marktwert verloren. Doch was steckt hinter dem Abwärtstrend, und wie schätzen Experten die Zukunft des Luxusgiganten ein?

Der Glanz verblasst

Über Jahre hinweg war die LVMH-Aktie der Liebling an den Börsen, doch seit Monaten zeigt sich ein anderes Bild. Die Aktie des weltgrößten Luxuskonzerns hat ein neues Jahrestief erreicht, und das 3-Jahrestief rückt immer näher. Eine weltweit gedämpfte Konjunktur und vor allem schwache Wirtschaftsprognosen in China setzen dem Unternehmen stark zu. Die jüngeren Generationen in China, einst Haupttreiber für den Luxusmarkt, leiden unter hoher Arbeitslosigkeit, was sich deutlich im Kaufverhalten widerspiegelt.

Analysten werden vorsichtig

Das Stimmungsbild der Analysten ist inzwischen klar: Die LVMH-Aktie steht unter Druck. Jefferies, eines der pessimistischsten Institute, senkte das Kursziel von 690 auf 600 Euro. JPMorgan ist etwas optimistischer, reduzierte jedoch ebenfalls ihr Ziel auf 720 Euro, was einem Upside von über 20 % entspricht. Goldman Sachs bleibt trotz gesenktem Kursziel bei einer Kaufempfehlung – die Analysten sehen das Potenzial bei 815 Euro.

Gefahr eines 3-Jahrestiefs?

Der Abwärtstrend der letzten Monate hat viele Unterstützungsmarken durchbrochen. Die Aktie notiert derzeit nur noch knapp 9 % über dem 3-Jahrestief, und ein weiterer Rückgang könnte die psychologisch wichtige Marke von 500 Euro in den Fokus rücken.

LVMH bleibt ein Luxus-Riese

Trotz aller Rückschläge bleibt der französische Konzern profitabel. Die Margen von 26 % und das breit aufgestellte Markenportfolio machen LVMH zu einem der stärksten Player im Luxussegment. In den letzten drei Jahren konnte das Unternehmen sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis massiv steigern. Historisch gesehen haben sich Kursrückschläge bei LVMH oft als Kaufgelegenheit erwiesen.

Langfristig bleiben die Aussichten vielversprechend, auch wenn kurzfristig die Bären das Marktgeschehen dominieren.