Luxusgigant LVMH verfehlt Umsatzprognosen – Analysten sind besorgt

Schwaches Wachstum im zweiten Quartal

LVMH, das weltweit führende Luxusunternehmen, hat im zweiten Quartal einen organischen Umsatzanstieg von lediglich 1% erzielt und damit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Diese Nachricht sorgte für Nervosität bei den Anlegern, da die Branche bereits Anzeichen einer Wachstumsverlangsamung zeigt.

Details zur Umsatzentwicklung

Der Umsatz des französischen Konzerns, der renommierte Marken wie Louis Vuitton, Tiffany & Co. und Hennessy umfasst, stieg auf 20,98 Milliarden Euro (22,8 Milliarden Dollar). Dieser Anstieg von 1% berücksichtigt Währungseffekte und Übernahmen, blieb jedoch hinter den Analystenschätzungen von 21,6 Milliarden Euro zurück.

Langfristige Wertentwicklung der LVMH-Aktie

Trotz der aktuellen Enttäuschung hat LVMH langfristig eine beeindruckende Performance gezeigt. Seit 1999, dem bislang erfolgreichsten Jahr, konnten Aktionäre Kursgewinne von +192,3% verzeichnen. In den letzten zehn Jahren stieg der Aktienwert um insgesamt +420,2%, was einer jährlichen Performance von durchschnittlich +17,9% entspricht. Ein Investment von 10.000 Euro hätte somit einen Wert von 52.015 Euro erreicht. Das Anlagerisiko wird als moderat eingestuft, was die Aktie von LVMH in der Performance-Analyse zu einem "Champion" macht.

Forderungen nach strengeren Kontrollen

Nach der Aufdeckung mutmaßlicher ausbeuterischer Arbeitsbedingungen bei Dior-Zulieferern fordern Investoren wie Amundi strengere Kontrollen von LVMH. Amundi, Europas größter Vermögensverwalter, hält einen Anteil von 0,6% an LVMH und hat sich für mehr Transparenz bei Lieferantenaudits und internen Einkaufspraktiken eingesetzt. Dior hat daraufhin die Beziehungen zu den betroffenen Zulieferern beendet und die Vorwürfe als "völlig falsch" zurückgewiesen.

Reaktion von LVMH auf die Vorwürfe

Ein Sprecher von LVMH betonte, dass das Unternehmen seinen Verhaltenskodex für Lieferanten im März aktualisiert habe und an einem einheitlichen Ansatz für alle Marken arbeite. Die Komplexität und Größe des Konzerns, der von Spirituosen bis zu High-End-Hotels reicht, mache diesen Prozess jedoch langwierig und schwierig.