Flughafen lahmgelegt: 270 Flüge gestrichen

Am Donnerstagmorgen kam es zu erheblichen Störungen am Frankfurter Flughafen, als Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" sich auf den Landebahnen festklebten. Dies führte zu einer mehrstündigen Blockade, durch die insgesamt rund 270 Flüge gestrichen wurden. Allein die Lufthansa war mit etwa 170 betroffenen Flügen besonders stark betroffen und fordert nun Schadensersatz in Millionenhöhe. Ein Sprecher der Lufthansa bestätigte, dass die genaue Schadenssumme derzeit ermittelt werde und deutlich höher ausfallen werde als bei vorherigen Aktionen der Klimakleber.

Wiederholte Aktionen und rechtliche Konsequenzen

Die "Letzte Generation" ist für ihre wiederholten Aktionen an deutschen Flughäfen bekannt. Bereits in Berlin, Hamburg und Düsseldorf kam es zu ähnlichen Vorfällen. Für die Auswirkungen dieser Störungen forderte die Lufthansa Schadensersatz in Höhe von 740.000 Euro, der jedoch bislang nicht beglichen wurde. Die Aktivisten argumentieren, dass die Airline auch die von ihr verursachten Umweltschäden in Höhe von sechs Milliarden Euro pro Jahr begleichen solle. Nachdem Zahlungsfristen verstrichen waren, reichte die Lufthansa vergangene Woche Klage für die Aktion am Düsseldorfer Flughafen ein. Weitere Klagen sollen in den nächsten Tagen folgen. Dies könnte für die beteiligten Aktivisten möglicherweise zu Privatinsolvenzen führen.

Aktie und Unternehmen vorerst nicht beeinträchtigt 

Ein Sprecher der Lufthansa betonte am Wochenende, dass auch der Schaden durch die jüngste Aktion am Frankfurter Flughafen geltend gemacht werde. Die Schadenssumme wird voraussichtlich erheblich höher ausfallen, da mehr Flüge und Passagiere betroffen waren und mehr Flugzeuge umgeleitet werden mussten. Auch wenn diese Kosten die milliardenschwere Bilanz der Lufthansa nicht massiv belasten, leidet das Image des Unternehmens, das bereits durch zahlreiche Streiks im ersten Quartal beeinträchtigt wurde.

Die allgemeine Lage der Luftfahrtbranche bleibt angespannt. Verzögerte Flugzeuglieferungen und hoher Konkurrenzdruck setzen der deutschen Airline-Gruppe zu. Dennoch könnten bei der Lufthansa viele negative Faktoren bereits eingepreist sein. Der Chart zeigt eine Unterstützung bei 5,60 Euro, wobei vorsichtige Anleger auf ein nachhaltiges Kaufsignal, etwa die Überwindung der Zone von 6,00 bis 6,20 Euro, warten.