BofA-Downgrade belastet die Aktie

Die jüngste Herabstufung durch die Bank of America hat die Stimmung gegenüber AMD deutlich eingetrübt. Analysten der BofA haben die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel gesenkt. Hauptgrund für die vorsichtigere Einschätzung ist der erwartete Verlust von Marktanteilen im Bereich der KI- und Rechenzentrums-Chips, wo Konkurrenten wie Nvidia und Marvell zunehmend dominieren.

Schwaches Jahr 2024 und vorsichtiger Ausblick für 2025

Die AMD-Aktie hat 2024 bislang nur eine schwache Performance gezeigt, trotz des allgemeinen Hypes um KI und Halbleiter. Während Konkurrenten wie Nvidia Kursgewinne im dreistelligen Prozentbereich verzeichneten, blieb AMD deutlich zurück. Ein Grund dafür ist die schleppende Einführung von AMDs KI-Chips und die Verzögerungen bei neuen Produktveröffentlichungen wie dem MI300-Beschleuniger für Rechenzentren. Analysten sind skeptisch, ob AMD 2025 seinen Rückstand gegenüber Nvidia aufholen kann.

Wettbewerbsdruck durch Nvidia und Marvell

Besonders im Bereich der KI-Beschleuniger steht AMD unter Druck. Nvidia dominiert mit seinen H100- und A100-GPUs den Markt für KI-Chips, während Marvell sich zunehmend im Bereich der Rechenzentrums-Netzwerktechnologie positioniert. AMDs neue Produkte wie die Instinct MI300X-Serie sind zwar leistungsfähig, kommen jedoch spät auf den Markt und müssen sich gegen etablierte Konkurrenz behaupten. Analysten befürchten, dass AMD nur schwer Marktanteile von Nvidia gewinnen kann.

Einzelhandel sieht Kaufgelegenheit

Während institutionelle Investoren vorsichtiger werden, sehen einige Privatanleger den Kursrutsch als Kaufgelegenheit. Sie setzen darauf, dass AMD langfristig von der wachsenden Nachfrage nach KI und Rechenzentrumslösungen profitieren wird. Das Unternehmen hat sich in der Vergangenheit als innovationsstark erwiesen und könnte durch strategische Partnerschaften und Produktverbesserungen Boden gutmachen.

Unterstützungszone im Blick

Technische Analysten sehen die nächste wichtige Unterstützung für die AMD-Aktie bei 120 Euro. Sollte der Kurs dieses Niveau halten, könnte eine Stabilisierung einsetzen. Ein Durchbruch unter diese Marke könnte hingegen weitere Kursverluste in Richtung 110 Euro zur Folge haben. Ob der Chiphersteller seine Marktanteile verteidigen kann, hängt von der erfolgreichen Einführung neuer Produkte und der Fähigkeit ab, sich gegen Nvidia und Marvell zu behaupten. Anleger sollten die Entwicklung genau verfolgen und auf Stabilisierungssignale achten.

Die Community ist gespalten: Während einige Anleger den Kursrückgang als Einstiegschance sehen, sind andere besorgt über die wachsende Konkurrenz. Die Diskussionen drehen sich um die Frage, ob AMDs KI-Strategie langfristig erfolgreich sein kann oder ob der Rückstand zu groß ist.