Der Dax erreicht einen neuen Höchststand, getrieben von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen. Mit einem Anstieg um 0,78 Prozent auf 16.533,87 Punkte übertrifft der Leitindex seine bisherige Bestmarke von Ende Juli. Die Jahresendrally setzt sich fort, gestärkt durch das Vertrauen der Anleger in eine positive wirtschaftliche Entwicklung trotz vorheriger Zinserhöhungen. Die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die EZB und die Fed spielt eine entscheidende Rolle, während die Inflation in der Eurozone zurückgeht.

Der Dax erreicht neuen Höchststand

Der Deutsche Aktienindex (Dax) verzeichnete am Dienstag einen neuen Höchststand, als er um 0,78 Prozent auf 16.533,87 Punkte stieg und damit die vorherige Bestmarke von Ende Juli übertraf.

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Diese positive Entwicklung wurde maßgeblich von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen getrieben, die die Anleger zu verstärkten Aktienkäufen veranlasste.

Jahresendrally setzt sich fort

Mit diesem Anstieg hat der Dax seine etwa vier Monate alte Bestmarke gebrochen und setzt die Jahresendrally fort. Im November allein gewann der Leitindex 9,5 Prozent an Wert. Von einem Zwischentief im Oktober, das nahe dem Jahrestief von März lag, hat der Dax mittlerweile beeindruckende 13 Prozent zugelegt.

Hoffnung auf geldpolitische Lockerung

Die wichtigste Triebkraft hinter den verstärkten Aktienkäufen war in den letzten Wochen die Hoffnung, dass die Notenbanken in der Eurozone und den USA ihre Zinserhöhungen abschließen und 2024 mit Zinssenkungen beginnen werden. Investoren erhoffen sich von fallenden Zinsen einen positiven Effekt auf die Wirtschaft, insbesondere nachdem der Inflationsdruck zuletzt spürbar nachgelassen hat. Dieser Rückgang der Inflation in der Eurozone wurde durch deutlich gesunkene Verbraucherpreise im November belegt.

Notenbanken

Die Bemühungen der Notenbanken, insbesondere der US-Notenbank Fed, waren darauf ausgerichtet, einer übermäßigen Inflation entgegenzuwirken. Seit März 2022 erhöhte die Fed ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte, um den starken Preisanstieg, der teilweise auf den Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zurückzuführen ist, zu kontrollieren.

EZB hält Zinsen stabil

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz des beeindruckenden Anstiegs des Dax ihre Leitzinsen zuletzt unverändert gelassen. Diese Entscheidung zeigt das abgewogene Vorgehen der EZB in Anbetracht der sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In der Eurozone ist die Inflation im November deutlich zurückgegangen, wobei die Verbraucherpreise nur noch um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen, im Vergleich zu 10,1 Prozent vor einem Jahr.

Ausblick auf weiteres Wachstum

Die Erwartung einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die EZB und die Fed könnte den Dax weiter beflügeln, während gleichzeitig Herausforderungen wie geopolitische Unsicherheiten und potenzielle Schwankungen in der globalen Wirtschaft das positive Momentum beeinträchtigen könnten.