Intel-Aktie stürzt ab: Schlimmster Crash seit 24 Jahren droht

Intel hat am Donnerstag gravierende Maßnahmen verkündet: 15.000 Stellen werden gestrichen, die Dividende wird ausgesetzt, und die Geschäftszahlen sowie Prognosen sind enttäuschend. Die Aktie reagierte mit einem dramatischen Absturz.

Intel streicht 15.000 Arbeitsplätze und setzt Dividende aus

Das zweite Quartal brachte für Intel einen Nettoverlust von 1,6 Milliarden US-Dollar oder 38 Cent pro Aktie, im Vergleich zu einem Nettogewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar oder 35 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Bereinigt verdiente Intel lediglich zwei Cent pro Aktie, weit unter den Erwartungen der Analysten von zehn Cent. Der Umsatz lag mit 12,8 Milliarden US-Dollar knapp unter den prognostizierten 12,9 Milliarden US-Dollar.

Schwache Prognosen belasten die Aktie

Für das laufende Quartal prognostiziert Intel einen Umsatz von 12,5 bis 13,5 Milliarden US-Dollar, deutlich unter der Konsensprognose von 14,4 Milliarden US-Dollar. CEO Pat Gelsinger erklärte in einem Interview, die getroffenen Entscheidungen seien schmerzhaft, aber notwendig. Intel müsse sich auf Effizienz konzentrieren, um langfristige Ziele zu erreichen. Die wirtschaftlichen Aussichten für die zweite Jahreshälfte seien zudem schlechter als erwartet.

Im Rahmen eines 10-Milliarden-US-Dollar-Kostensenkungsprogramms plant Intel eine Reduktion des Personalbestands um mehr als 15 Prozent, was etwa 15.000 Entlassungen bedeutet. Die Dividende wird ab dem vierten Quartal ausgesetzt, mit dem langfristigen Ziel, diese wieder aufzunehmen, sobald sich die Cashflows stabilisieren.

Aktienkurs stürzt ab und Analysten senken Kursziel

Nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse fiel die Intel-Aktie um 19 Prozent. Dies wäre der größte Rückgang seit dem 22. September 2000, als die Aktie um 22 Prozent abstürzte. JPMorgan senkte das Kursziel für Intel von 35 auf 26 US-Dollar und behielt die Einstufung "Underweight" bei. Analyst Harlan Sur verwies auf operative Fehlentwicklungen und eine erwartete mäßige Nachfrage im zweiten Halbjahr, was seine negative Sicht auf die Aktie untermauert. Seine Schätzung für das bereinigte Ergebnis je Aktie in diesem Jahr wurde drastisch reduziert.

Intel steht vor einer schwierigen Zeit, in der es entscheidend sein wird, die Effizienz zu steigern und sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Anleger müssen sich auf weitere Herausforderungen und potenzielle Kursverluste einstellen.