Wann kehrt der Immobilienriese zurück in die Spur?

Vonovia SE (ISIN: DE000A1ML7J1) bleibt im Fokus der Investoren. Der Wohnimmobilienkonzern hat für das Geschäftsjahr 2024 einen Nettoverlust von 6,6 Milliarden EUR gemeldet, verursacht durch Abwertungen auf den Immobilienbestand. Dennoch bleibt das operative Geschäft stabil: Das bereinigte EBITDA lag mit 2,8 Milliarden EUR am oberen Ende der Prognose, und das FFO (Funds from Operations) erreichte 1,78 Milliarden EUR – ein Rückgang um 7,6 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Aktie notiert aktuell bei 25,22 EUR, was einem Jahresplus von 8 % entspricht. Doch Analysten sind sich uneinig, ob sich der Immobilienriese bereits nachhaltig erholt oder noch weitere Belastungen drohen.

Hohe Abschreibungen drücken das Ergebnis

Wie die gesamte Immobilienbranche leidet Vonovia unter den gestiegenen Zinsen und sinkenden Bewertungen. Während 2021 noch massive Wertzuwächse erzielt wurden, musste das Unternehmen allein 2024 7,8 Milliarden EUR an Neubewertungen abschreiben.

Positiv ist, dass sich die Mieteinnahmen um 5,1 % auf 2,74 Milliarden EUR erhöht haben, was Vonovia mehr Spielraum für Tilgungen gibt. Das Unternehmen hat zudem 1,9 Milliarden EUR aus Immobilienverkäufen erzielt, um seine hohe Verschuldung von 37,8 Milliarden EUR zu reduzieren.

Analystenmeinungen bleiben gespalten

Während einige Analysten die starke operative Leistung und den Schuldenabbau loben, warnen andere vor weiterem Druck auf den Immobilienmarkt.

Goldman Sachs sieht ein Kursziel von 28 EUR, da sich die Marktlage verbessere. JP Morgan bleibt vorsichtiger mit einem Ziel von 24 EUR, da weitere Abschreibungen drohen könnten.

Community-Stimmung: Ist das Schlimmste überstanden?

In Anlegerforen wird Vonovia kontrovers diskutiert. Während einige die Mietsteigerungen und den Schuldenabbau als positives Signal sehen, warnen andere, dass weiter steigende Zinsen und neue Regulierungsvorgaben die Margen belasten könnten.

Fazit: Stabilisierung oder neue Risiken?

Vonovia zeigt trotz 6,6 Milliarden EUR Nettoverlust eine stabile operative Entwicklung, bleibt aber von Marktrisiken und Zinspolitik abhängig. Ob die Aktie bei 25,22 EUR eine Kaufgelegenheit ist oder weitere Verluste drohen, hängt stark von der künftigen Entwicklung des Immobilienmarktes ab.