Potenzial der Ready-To-Eat-Produkte unterschätzt?

Die UBS hat das Kursziel für HelloFresh von 14,00 auf 11,50 Euro herabgesetzt und ihre Bewertung auf "Sell" belassen. In einer aktuellen Studie betonte Analyst Jo Barnet-Lamb, dass das Marktumfeld für den Kochboxen-Anbieter weiterhin anspruchsvoll sei. Er sieht Risiken für die Jahresziele, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Veröffentlichung der Jahresergebnisse Mitte März. Auch der Ausblick für das Jahr 2025 sei aufgrund deutlich niedrigerer Konsensschätzungen in Gefahr. Obwohl das Geschäft mit den Kochboxen nur marginal wächst, könnten die bisher wenig beachteten Ready-To-Eat-Produkte von HelloFresh einen frischen Impuls bringen. 

Auch Experten von Morgan Stanley betonen das Potenzial von HelloFresh im Bereich der Fertigessen in Nordamerika und Europa. Insbesondere die Factor-Sparte des Unternehmens rechtfertige laut ihnen eine höhere Marktbewertung. Doch wie werden die Märkte darauf reagieren?

Analystenmeinungen und Kursziel

Aktuell sehen 4 Analysten die HelloFresh-Aktie als starken Kauf, während 11 weitere sie als Kauf einstufen, jedoch nicht euphorisch. Es gibt auch eine beträchtliche Anzahl von Experten, die eine neutrale Position halten oder sogar zum Verkauf raten. Mit Blick auf das Kursziel, das derzeit bei 21,11 EUR liegt, gibt es eine durchschnittliche Meinung der Bankanalysten, die darauf hinweist, dass die Aktie ein mittelfristiges Kurspotenzial von +67,94% bietet. Es bleibt also abzuwarten, wie sich HelloFresh in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Die Herabstufung sorgte am heutigen Montag jedoch zunächst für einen Absturz des Kurses. Vor Handelsstart notierte die HelloFresh-Aktie noch bei 12,53 Euro. Im Laufe des Tages fiel der Kurs dann um über 12 Prozent und lieg nun bei 11,24 Euro.