Gescheiterte Übernahmegespräche

Aktuellen Berichten zufolge befand sich die Alphabet-Tochter Google in Verhandlungen zur Übernahme des Cybersicherheits-Startups Wiz. Das in Israel gegründete und mittlerweile in New York ansässige Unternehmen verzeichnet ein rasantes Wachstum und bietet cloudbasierte, KI-gesteuerte Cybersicherheitslösungen an. Wiz arbeitet mit 40 % der Fortune 100-Unternehmen zusammen, darunter Amazon und Azure, und beschäftigt 900 Mitarbeiter weltweit. Vor kurzem sicherte sich das Unternehmen in einer privaten Finanzierungsrunde eine Milliarde US-Dollar, wodurch seine Bewertung auf 12 Milliarden US-Dollar stieg.

Pläne des Wiz-CEOs und Marktreaktionen

Neue Berichte zeigen jedoch, dass die Übernahmegespräche gescheitert sind. Laut Dow Jones Newswires wird der geplante 23-Milliarden-US-Dollar-Deal nicht zustande kommen. Wiz-CEO Assaf Rappaport informierte seine Mitarbeiter per E-Mail, dass das Unternehmen nun einen Börsengang plant, wobei ein jährlicher wiederkehrender Umsatz von einer Milliarde US-Dollar angestrebt wird. Der Börsengang soll in den nächsten Jahren erfolgen.

Reaktion der Alphabet-Aktie

Die Anleger reagierten gelassen auf diese Entwicklungen. An der NASDAQ stieg die Alphabet-Aktie zeitweise um 0,21 % auf 183,73 US-Dollar. Während Alphabet sich auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen vorbereitet, richten sich die Anlegerinteressen auf Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz, Werbeeinnahmen, YouTube-Abonnements und den Erfolg des Google Pixel. Analysten prognostizieren einen Umsatzanstieg von 13,0 %, von 74,6 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 84,3 Milliarden US-Dollar, bei einem erwarteten Gewinn pro Aktie von 1,84 US-Dollar.

Wall Street erwartet Alphabets Finanzbericht

Die Wall Street wartet gespannt auf Alphabets Finanzbericht am 23. Juli. Analysten schätzen ein EPS von 1,83 US-Dollar, verglichen mit 1,45 US-Dollar im Vorjahr, und erwarten ein Umsatzwachstum von 12,81 % auf 84,15 Milliarden US-Dollar. Für das Fiskaljahr wird ein Gewinn je Aktie von 7,59 US-Dollar erwartet, gegenüber 5,84 US-Dollar im Vorjahr, und ein Umsatz von 346,88 Milliarden US-Dollar, nach 307,16 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.

Insider-Aktivitäten vor den Quartalszahlen

Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen haben bedeutende institutionelle Investoren wie BNP Paribas, Deutsche Bank und Franklin Resources erhebliche Mengen an Alphabet-Aktien gekauft. BNP Paribas erwarb über 2,3 Millionen Alphabet-A-Aktien und 1,8 Millionen Alphabet-C-Aktien. Die Deutsche Bank kaufte rund 3,3 Millionen Alphabet-A-Aktien und 1,8 Millionen Alphabet-C-Aktien. Franklin Resources investierte stark und erwarb 1,4 Millionen Alphabet-A-Aktien und 7,7 Millionen Alphabet-C-Aktien. Im Gegensatz dazu verkaufte die Credit Suisse über 800.000 Alphabet-A-Aktien und 758.000 Alphabet-C-Aktien, was eine vorsichtigere Haltung zeigt. Trotz dieser Verkäufe überwiegt bei den großen Investoren der bullische Optimismus.