Goldpreis auf Rekordhoch: 2.700 US-Dollar im Visier?

Der Goldpreis hat erstmals die Marke von 2.500 US-Dollar pro Feinunze überschritten und ist seit Jahresbeginn um über 20 Prozent gestiegen. Die Frage, die viele Anleger jetzt beschäftigt: Geht da noch mehr?

Steigende Goldpreise locken Anleger an

Experten von Banken wie UBS und ANZ sehen weiterhin Potenzial nach oben. Laut Wayne Gordon, Rohstoffstratege bei UBS, könnte der Goldpreis bis Mitte 2025 auf 2.700 US-Dollar steigen. Der aktuelle Preisanstieg wird vor allem durch die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank befeuert, die das Umfeld für das zinslose Edelmetall attraktiver macht.

Hedgefonds und Spekulanten auf dem Vormarsch

Der massive Anstieg des Goldpreises hat das Interesse von Hedgefonds und Spekulanten geweckt. Laut der Commodity Futures Trading Commission erreichen die Netto-Bullenwetten auf Gold ein Vierjahreshoch. Dennoch warnt Daniel Ghali, Senior Commodity Strategist bei TD Securities, vor einer möglichen Überhitzung des Marktes.

Geopolitische Risiken und schwächelnde Nachfrage

Neben den Zinsen treiben auch geopolitische Unsicherheiten wie der Nahost-Konflikt den Goldpreis weiter nach oben. Doch es gibt auch Risiken: Die physische Nachfrage, insbesondere aus China, zeigt Anzeichen einer Abschwächung, was den Preis in Zukunft beeinflussen könnte.

Zentralbanken und Schwellenländer treiben den Markt

Zentralbanken, vor allem im asiatischen Raum, haben ihre Goldkäufe zuletzt erhöht. Diese Käufe haben den Goldpreis weiter in die Höhe getrieben, da viele Länder ihre Währungsreserven diversifizieren und den Dollar-Anteil reduzieren wollen.

Der Höhenflug des Goldpreises ist jedoch nicht unumstritten. Investoren-Legende Warren Buffett sieht in Gold nach wie vor eine Wette auf Angst und bleibt skeptisch gegenüber dem glänzenden Edelmetall.