Chinas Goldkauf-Stopp schickt Edelmetalle auf Talfahrt

Am Freitag erlebten Edelmetalle einen deutlichen Einbruch. Der Goldpreis sank um mehr als zwei Prozent, während Silber sogar über vier Prozent an Wert verlor. Die Schwäche am Markt ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten und bedeutende Nachrichten aus China.

Chinas Zentralbank stoppt Goldkäufe

Ein entscheidender Faktor für den Rückgang des Goldpreises war die Nachricht, dass Chinas Zentralbank, die People’s Bank of China (PBOC), im vergangenen Monat kein Gold gekauft hat. Dies markiert das Ende einer 18-monatigen Kaufserie, die den Goldpreis im Mai auf ein Rekordhoch getrieben hatte. Bereits kurz nach Bekanntwerden dieser Information fiel der Goldpreis innerhalb weniger Stunden um 1,5 Prozent. Die Abwärtsbewegung beschleunigte sich nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten, wodurch Gold den tiefsten Stand seit rund einem Monat erreichte.

Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, kommentierte: „Mein erster Gedanke ist, dass China, ein Haupttreiber der Goldrally im vergangenen Jahr, noch lange nicht mit dem Goldkauf fertig ist.“ Er fügte hinzu, dass die Pause jedoch zeigt, dass die Notenbank davor zurückschreckt, Rekordpreise zu zahlen. In den letzten Monaten hatte die PBOC ihre Käufe bereits reduziert: Im April erwarb sie nur 60.000 Unzen, im März waren es noch 160.000 Unzen und im Februar sogar 390.000 Unzen.

Bedeutung für Anleger und der Blick nach vorn

Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, wie stark der Goldmarkt von den Käufen der PBOC beeinflusst wird. Sollte sich kein anderer großer Käufer finden, könnte die aktuelle Schwächephase nur der Anfang einer längeren Abwärtsbewegung sein. Investoren sollten daher die Marktbewegungen genau beobachten und gegebenenfalls ihre Strategien anpassen.

Insgesamt bleibt die Situation am Edelmetallmarkt angespannt. Die Kombination aus schwächeren Goldkäufen durch China und den neuesten US-Arbeitsmarktdaten hat den Markt stark beeinflusst. Für die Zukunft wird entscheidend sein, ob sich neue Käufer finden und wie sich die globalen Wirtschaftsdaten weiterentwickeln. Anleger sollten wachsam bleiben und mögliche Chancen oder Risiken im Auge behalten.