Die GameStop-Aktie, einst durch den Meme-Stock-Hype beflügelt, notiert aktuell bei 16,83 US-Dollar. Trotz besser als erwarteter Quartalszahlen mit einem Umsatz von 1,16 Milliarden US-Dollar bleibt der Kurs in einem engen Band zwischen 15 und 20 US-Dollar gefangen. Der Rücktritt von CEO Matt Furlong und das Fehlen einer klaren Strategie belasten das Vertrauen der Anleger weiterhin.

Strategielosigkeit belasten den Kurs

Die letzten Quartalsergebnisse lieferten zwar eine kurzfristige Atempause für Investoren, doch die Herausforderungen des Unternehmens bleiben immens. GameStop hat es geschafft, den erwarteten Verlust zu verringern, aber viele Analysten sind skeptisch, ob dies ein nachhaltiger Trend ist oder lediglich auf kurzfristige Einsparungen zurückzuführen ist. Vor allem der Rücktritt von CEO Matt Furlong und das Fehlen einer klaren Strategie verunsichern die Anleger.

Entscheidende Marke im Fokus

Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie in den letzten Wochen eine relativ stabile Unterstützung bei etwa 16 US-Dollar gefunden hat. Der Relative-Stärke-Index (RSI) befindet sich im neutralen Bereich, was darauf hinweist, dass der Markt unentschlossen ist. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass bald eine stärkere Bewegung zu erwarten ist - die Frage ist nur, in welche Richtung. Bei weiteren negativen Nachrichten könnte die Aktie schnell wieder auf das Tief von 13,05 US-Dollar fallen.

Branchentrends setzen unter Druck

Auch die Corsair Gaming-Aktie ist stark unter Druck geraten. Nach einer Gewinnwarnung im dritten Quartal brach der Kurs auf etwa 15,50 US-Dollar ein, was einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Höchstständen von über 40 US-Dollar im Jahr 2021 entspricht.

Die Gewinnwarnung hat viele Investoren kalt erwischt. Corsair leidet unter einem Nachfragerückgang bei Gaming-Hardware, die während der Pandemie einen Boom erlebte. Vor allem in den Bereichen Gaming-Tastaturen, Headsets und Streaming-Ausrüstung konnte das Unternehmen stark wachsen. Doch mit der allmählichen Normalisierung der Nachfrage nach der Pandemie und den zunehmenden Kosten gerät der Gewinn unter Druck - besonders mit der starken Konkurrenz durch Marken wie Logitech und Razer.

Zwei Unternehmen - Zwei Wege?

Während GameStop versucht, durch einen Strategiewechsel hin zu digitalen und Sammler-Inhalten zu überleben, hat Corsair Gaming ein grundsolides Produktportfolio im Gaming-Hardware-Bereich. Doch beide Unternehmen kämpfen derzeit um das Vertrauen der Anleger.

Die GameStop-Aktie bleibt stark spekulationsgetrieben, während Corsair nach der Pandemie mit einem Umsatzrückgang bei Hardware und steigenden Kosten kämpft. Beide Aktien haben Erholungspotenzial, stehen jedoch vor großen Risiken. Bei GameStop ist die digitale Transformation ungewiss, während Corsair von einer Erholung der Hardware-Nachfrage abhängt. Ohne positive Impulse könnten beide Werte weiter unter Druck geraten, was für Investoren ein Warnsignal ist.

Wachsende Skepsis

Die Diskussionsforen zu beiden Aktien zeigen eine gespaltete Stimmung.
Im GameStop-Forum hoffen einige Kleinanleger weiterhin auf einen erneuten Short-Squeeze. Andere warnen jedoch vor weiterem Abwärtspotenzial.
Auch im Corsair Gaming Forum ist die Skepsis groß. Während einige in der Gewinnwarnung ein schlechtes Zeichen sehen, sehen andere in den aktuellen Kursrückgängen auch eine Chance zum Einstieg.