Milliardenwette auf Bitcoin

Der Auslöser für die Turbulenzen: GameStop plant offenbar, einen signifikanten Teil seiner Liquiditätsreserven in Bitcoin zu investieren – insgesamt im Volumen von rund 1 Milliarde Dollar. Darüber hinaus sollen eigene Krypto-Zahlungen und eine Blockchain-Infrastruktur folgen.

Das Vorhaben erinnert an frühere Experimente anderer Tech-Unternehmen, etwa von Tesla oder MicroStrategy – jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: GameStops Kerngeschäft wankt seit Jahren.

Filialnetz schrumpft drastisch

Parallel zur Bitcoin-Offensive wurde bekannt, dass GameStop hunderte stationäre Filialen weltweit schließen will. Der Rückzug aus der Fläche ist zwar keine Überraschung – aber in Kombination mit der Krypto-Wende wirkt der Schritt wie ein letzter Befreiungsschlag.

Analysten warnen: Ohne stabile Einnahmequellen drohe der Wandel zur Spekulationsblase auf Kosten der Substanz. Im US-Markt sollen allein über 200 Stores geschlossen werden.

Anleger flüchten aus dem Titel

Die Reaktion der Börse fiel eindeutig aus: Der Kurs fiel am Tag der Ankündigung zeitweise um über 23 %. Institutionelle Investoren wie BlackRock und Vanguard haben Medienberichten zufolge erste Positionen reduziert, kleinere Anleger zeigen sich in Foren und sozialen Medien gespalten – zwischen Memestock-Nostalgie und Sorge vor einem Krypto-Fiasko. Die Kursvolatilität ist erneut extrem hoch, das Handelsvolumen explodierte innerhalb eines Tages.

Hoffnung auf die Fanbase?

Trotz aller Kritik gibt es auch positive Stimmen: GameStop könnte sich zur Plattform für digitale Collectibles und Blockchain-Gaming entwickeln – etwa durch Partnerschaften mit Pokémon- und Anime-Marken. Doch ohne klares Geschäftsmodell und valide Umsatzquellen bleibt vieles Spekulation.