Nike-Aktie im Aufschwung nach Führungswechsel

Der US-Sportartikelhersteller Nike hat einen bedeutenden Führungswechsel angekündigt. Elliott Hill, ein Nike-Veteran, wird ab dem 14. Oktober 2024 als neuer CEO die Nachfolge von John Donahoe antreten. Nach der Bekanntgabe stieg die Nike Aktie im nachbörslichen Handel um rund 7,5 %.

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Rückkehr zur alten Garde

Hill, der bereits mehrere Jahrzehnte bei Nike tätig war und Führungspositionen in Europa und Nordamerika innehatte, kehrt aus dem Ruhestand zurück. Er genießt großes Ansehen innerhalb des Unternehmens und bei den Einzelhandelspartnern. Analysten sehen in seiner Rückkehr eine Chance für Nike, zu den Kernstärken in Produktinnovation und Marketing zurückzukehren.

Herausforderungen unter John Donahoe

John Donahoe übernahm die Leitung des Unternehmens im Jahr 2020 mit dem Ziel, Nike durch seine Tech-Erfahrung zu modernisieren. Ein Teil seiner Strategie war der Fokus auf Direktverkäufe, was zu anfänglichem Erfolg führte. Allerdings verschaffte dies Wettbewerbern mehr Platz in den Sportläden, und nach einem Umsatzanstieg während der Pandemie stagnierte das Geschäft zuletzt.

Schwierige Marktbedingungen und Kritik

Nike steht vor Herausforderungen, insbesondere in Regionen wie Europa und China, wo das Wachstum schwächelt. Kritiker bemängelten zudem, dass Donahoe sich zu stark auf Neuauflagen klassischer Modelle wie den Air Jordan 1 konzentrierte, was zu einer Marktsättigung führte. Ein Lichtblick ist jedoch die bevorstehende Übernahme der Ausstattung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ab 2027.

Positiver Ausblick für die Aktie

Die Ernennung von Elliott Hill wird von Analysten wie denen der Deutschen Bank und BMO Capital Markets positiv bewertet. Sie erwarten, dass Hill Nike zurück zu nachhaltigem Wachstum führen könnte, und bestätigten ihre „Kaufen“-Empfehlung mit Kurszielen von rund 92 US-Dollar. Anleger und Marktbeobachter sehen den Führungswechsel als potenziellen Wendepunkt für die Nike-Aktie.