Ergebnisse unter Druck

Die Bilanz 2024 zeigt deutliche Schwächen: Das EBIT fiel auf – 139 Mio. EUR – ein dramatischer Einbruch, der deutlich unter den Erwartungen lag. Besonders das vierte Quartal enttäuschte: Hier sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern massiv ab, was zu einem zweistelligen Kursrückgang führte.

Analysten reagierten prompt mit einer Welle von Kurszielkorrekturen. Auch die operative Marge schrumpfte – ein Signal dafür, dass das operative Geschäft nicht nur durch äußere Faktoren, sondern auch durch interne Ineffizienzen unter Druck geraten ist.

Auftragseingang steigt – Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?

Trotz der negativen Ergebnislage konnte SMA Solar den Auftragseingang im Gesamtjahr um 4,4 % auf 1,83 Mrd. EUR steigern. Besonders im vierten Quartal legten die Neuaufträge um 37 % auf 480,9 Mio. EUR zu.

Der größte Zuwachs kam aus der Region Amerika, wo ein Plus von 69 % verzeichnet wurde – nicht zuletzt durch den Ausbau der Servicegeschäfte und strategische Partnerschaften.

Wachstum im Service, Rückgang im Kerngeschäft

Während der Servicebereich mit 132,2 Mio. EUR Umsatz um 7,2 % zulegen konnte, brachen die Einnahmen aus Bau- und Agrarmaschinen um bis zu 37 % ein. Das zeigt: SMA hat in nichtzyklischen Segmenten Boden gut gemacht, verliert aber in seinem klassischen OEM-Geschäft zunehmend an Dynamik.

Strategischer Ausblick: Fokus auf Effizienz und Märkte

Für 2025 plant SMA Solar eine stärkere Fokussierung auf margenstarke Geschäftsbereiche wie stationäre Systeme und Service. Zudem werden Synergien aus vergangenen Akquisitionen, etwa Blue Star Power Systems, genutzt. Gleichzeitig will das Unternehmen verstärkt Chancen im Defense-Bereich evaluieren.

Community-Stimmung

In Anlegerforen herrscht verhaltene Zuversicht. Viele loben die hohe Auftragspipeline und halten die Kursverluste für übertrieben. Kritiker dagegen bemängeln das schwache Ergebnis und befürchten, dass der Margendruck auch 2025 bestehen bleibt. Der Titel bleibt damit ein klarer Fall für risikobewusste Investoren.