Man kann der neuen Handelswoche in vielerlei Hinsicht richtungsweisenden Charakter zubilligen. An den Aktienmärkten ist die Kaufstimmung vergangener Monate verflogen. Vor allem Technologiewerte leiden in der aktuellen Phase. Ganz anders sieht es aktuell bei Gold aus.

Der Goldpreis macht in der neuen Handelswoche da weiter, wo er in der alten aufgehört hatte. Gleich zu Wochenbeginn purzeln die Rekorde. Mittlerweile hat sich Gold oberhalb von 3.100 US-Dollar festgesetzt. Das Ende der Goldpreisrally ist noch lange nicht in Sicht.

Die kriselnden Aktienmärkte treiben die Anleger zunehmend in physisch besicherte Gold-ETF. Die Goldkäufe der Noten- und Zentralbanken trugen in der Vergangenheit maßgeblich zur Aufwärtsbewegung des Goldpreises bei. Mit den physisch besicherten Gold-ETF betritt nun ein weiterer wichtiger Nachfrager die Bühne des Geschehens bzw. ist auf der Bühne zurück. Von großem Interesse ist die Bestandsentwicklung des weltgrößten physisch besicherten Gold-ETF, der SPDR Gold Shares. Seit Wochen verzeichnet SPDR Gold Shares massive Mittelzuflüsse.

Kurzum. Der Goldpreis könnte nun den Durchmarsch in Richtung 3.500 US-Dollar proben. Etwaige Rücksetzer sollten auf 2.900 US-Dollar begrenzt bleiben. Anderenfalls würde eine Neubewertung der Lage notwendig.

Agnico Eagle Mines – Ausbruchsbewegung verstärkt sich

Die Aktien der Goldproduzenten profitieren von der Preisrally. Barrick Gold, Newmont & Co. konnten zuletzt deutlich zulegen. Auch die Aktie des kanadischen Goldproduzenten Agnico Eagle Mines (WKN: 860325 | ISIN: CA0084741085 | Ticker-Symbol: AE9) haussiert in diesen Tagen. Der untere Chart macht deutlich: Die Tür auf der Oberseite steht weit offen.

Nachdem der Ausbruch über die 100 US-Dollar / 101,5 US-Dollar zunächst noch etwas schleppend verlief, kam zuletzt Dynamik rein. Agnico Eagle Mines entfernte sich deutlich vom Ausbruchsniveau und notiert aktuell bei 110 US-Dollar. Damit hat sich das Ausbruchszenario manifestiert. Einer Fortsetzung der Kursrally steht aus charttechnischer Sicht nichts im Wege. Von fundamentaler Seite gibt es durch den haussierenden Goldpreis jede Menge Rückenwind. Eine rasche Ausdehnung der Aufwärtsbewegung in Richtung 120 US-Dollar sollte nicht überraschen. Ob des exponierten Kursniveaus muss mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden. Im besten Fall spielen sich diese oberhalb von 100 US-Dollar ab. Sollte es darunter gehen, würde eine Neubewertung notwendig.