Umsatz stabil, aber Gewinne schrumpfen

DEUTZ musste 2024 einen deutlichen Gewinneinbruch verkraften. Während der Umsatz mit 1,813 Millionen Euro um 12,1 % im Vergleich zum Vorjahr zurückging, brach das EBIT um 66,1 % auf 41,9 Millionen Euro ein. Besonders in der zweiten Jahreshälfte wurde die angespannte wirtschaftliche Lage sichtbar, da die Nachfrage in wichtigen Segmenten wie Landmaschinen und Baumaschinen spürbar nachließ.

Margen unter Druck

Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen fiel von 7,0 % auf 4,2 %. Besonders problematisch war der Anstieg der Verwaltungs- und Vertriebskosten um 22,8 % auf 254,7 Millionen Euro, während die Kosten für Forschung und Entwicklung mit 100,4 Millionen Euro nahezu konstant blieben. Ein Lichtblick bleibt das profitable Servicegeschäft, das 2024 um 5,7 % wuchs und mittlerweile fast 30 % des Gesamtumsatzes ausmacht.

Schwäche in Europa, Wachstum in Amerika

Regional betrachtet zeigte sich eine zweigeteilte Entwicklung. Während die Umsätze in der EMEA-Region um 12,2 % und in Asien um 34,0 % fielen, konnte Nordamerika um 18,1 % zulegen. Dies lag vor allem an der Expansion des Servicegeschäfts und der Übernahme von Blue Star Power Systems, die 60 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beitrugen.

Ausblick: Kostensenkungen sollen Profitabilität steigern

Für 2025 plant DEUTZ, die Profitabilität durch ein 50-Millionen-Euro-Kostensenkungsprogramm zu steigern. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 5,0 % bis 6,0 %. Ob sich diese Prognosen erfüllen, hängt maßgeblich von der Entwicklung des globalen Marktes für Diesel- und Elektromotoren ab.

Community-Stimmung

In Anlegerforen sorgt der Gewinneinbruch für Skepsis. Während einige Investoren die langfristige Strategie loben, zeigen sich viele besorgt über die sinkenden Margen und die Unsicherheiten im Markt. Viele Diskussionen drehen sich um die Frage, ob die Aktie auf dem aktuellen Niveau ein Kauf ist oder weiteres Abwärtspotenzial besteht.