Deutz legt nach

In unserer letzten Kommentierung zu Deutz vor genau einer Woche thematisierten wir die damals bekanntgewordenen Pläne des Motorenherstellers, sich stärker im Rüstungsgeschäft und im Bereich der dezentralen Stromversorgung engagieren zu wollen. Das Unternehmen machte zuletzt Nägel mit Köpfen und kaufte den US-amerikanischen Hersteller von Stromgeneratoren Blue Star Power Systems auf. Die Kölner erwarten sich kurzfristig ein Umsatzplus  in Höhe von 100 Mio. Euro; mittelfristig in Höhe von 150 Mio. Euro. An der Börse fand die Nachricht großen Anklang.

Analystenstimmen

Die Analysten von Warburg Research nutzten die Übernahme von Blue Star Power Systems durch die Kölner, um die Einstufung für Deutz mit „buy“ zu bestätigen. Das Kursziel von 10,50 Euro wurde ebenfalls unverändert belassen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser Investment Banking haben vor dem Hintergrund der Übernahme ihr Kursziel für Deutz von 10,60 Euro auf 11,00 Euro angehoben und die Einstufung „buy“ bestätigt.

Deutz Aktienchart

Deutz-Chart verspricht Hochspannung

Die Deutz-Aktie (WKN: 630500 | ISIN: DE0006305006 | Ticker-Symbol: DEZ) brach zuletzt aus einer bullischen Keilformation (rot dargestellt) aus. Die bekanntgewordenen Pläne zur Geschäftsstrategie machten der Aktie vor einer Woche Beine.

Die satten Kursgewinne und das exponierte Kursniveau riefen jedoch bereits kurze Zeit später Gewinnmitnahmen auf den Plan. Der erste Versuch der Aktie, sich oberhalb von 6 Euro festzubeißen, schlug fehl. Deutz rauschte nach unten. In dieser Phase war es eminent wichtig, dass die Gewinnmitnahmen / die Rücksetzer auf den Kursbereich von 5,5 Euro begrenzt blieben. Wäre es zu einem Bruch der 5,5 Euro gekommen, hätten weitere Abgaben in Richtung der zentralen Unterstützung von 5 Euro gedroht.

Die Nachricht von der Übernahme der Blue Star Power Systems beflügelte die Deutz-Aktie noch einmal. Erneut steht der Kursbereich von 6 Euro nun im Fokus. Um nicht abermals mit Gewinnmitnahmen konfrontiert zu werden, gilt es dieses Mal, sich oberhalb von 6 Euro festzusetzen. Idealerweise gelingt eine Ausdehnung der Bewegung in Richtung 6,3 Euro und darüber hinaus. In der aktuellen Situation sollten etwaige Rücksetzer eng begrenzt bleiben, um das Momentum nicht zu gefährden.