Dax stürzt ab: Asiens Börsen in freiem Fall

Die aktuellen Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten haben auch den deutschen Leitindex erfasst, der zu Handelsbeginn stark abrutscht. Nach einem Ausverkauf an den asiatischen Börsen setzt der Dax seine Talfahrt fort und fällt um drei Prozent auf 17.127,22 Punkte, ein Niveau, das zuletzt Ende Februar erreicht wurde. Besonders besorgniserregend ist der Fall unter die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie, ein Signal für den langfristigen Trend.

Einbruch an den asiatischen Märkten

Die Anleger reagieren insbesondere auf die dramatischen Kursverluste in Asien. Die Befürchtungen einer harten Landung der US-Konjunktur verunsichern die Investoren. Zudem belastet die Verschiebung neuer KI-Chips von Nvidia aufgrund von Designmängeln den Technologiesektor erheblich. Nvidia, zuletzt ein großer Profiteur des KI-Booms, war ein zentraler Treiber der Börsenrally.

Rezessionsangst drückt den DAX weiter

Die Furcht vor einer Rezession in den USA lässt den DAX weiter fallen. Der japanische Nikkei-Index verzeichnete mit einem Minus von 12,5 Prozent den größten Tagesverlust seit 1987 und schloss bei 31.420 Punkten. Der breiter aufgestellte Topix rutschte um 12,2 Prozent auf 2.227 Zähler ab. Trotz positiver Konjunkturdaten in China verlor die Börse in Shanghai 1,4 Prozent.

Wall Street setzt Kursverluste fort

In der vergangenen Woche hatten schwächere Daten aus der US-Industrie und enttäuschende Arbeitsmarktzahlen Sorgen vor einem Abschwung geschürt. Am Freitag fielen alle großen Indizes an der Wall Street deutlich. Der Dow Jones sank um 1,51 Prozent auf 39.737 Punkte, der S&P-500 verlor 1,84 Prozent und der Nasdaq 100 brach um 2,38 Prozent ein. Die Commerzbank-Experten sprechen von "Panik am Markt" und sehen die Illusion einer unverwundbaren US-Wirtschaft entzaubert.

Ursachen für die Marktnervosität

Laut Jochen Stanzl von CMC Markets führen hohe Kosten im KI-Sektor zu schmaleren Margen und hinterfragen die hohen Aktienbewertungen. Gleichzeitig zeigt die restriktive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve nun ihre Wirkung. Diese Faktoren tragen zur aktuellen Marktnervosität bei.

Fokus auf Wirtschaftsdaten

Auch zu Wochenbeginn bleibt die Konjunktur im Fokus der Investoren. Das Sentix-Barometer zeigt wachsenden Pessimismus unter den Börsianern. Der Bitcoin verlor auf der Handelsplattform Bitstamp rund 10.000 Dollar seit Freitagabend und erreichte mit 51.600 Dollar den tiefsten Stand seit Februar. Auch Ether wurde stark getroffen.

Fazit

Die globalen Finanzmärkte befinden sich in einer kritischen Phase. Sowohl in den USA als auch in Asien herrscht große Unsicherheit, die auch den deutschen DAX in Mitleidenschaft zieht. Investoren sollten in den kommenden Wochen besonders wachsam bleiben.