ASML – Ausbruch über die 700 Euro verpufft

Die Aktie des niederländischen Anlagenbauers für die Chipindustrie ASML (WKN: A1J4U4 | ISIN: NL0010273215 | Ticker-Symbol: ASME) brach zur Wochenmitte über den markanten Widerstandbereich um 700 Euro aus. Der Vorstoß lief überaus vielversprechend an. Doch dann passierte das, was in diesen Situationen tunlichst nicht passieren sollte. Gewinnmitnahmen kamen auf. Initiiert wurde das Ganze maßgeblich durch die Fed-Projektionen vom Mittwoch, die ein höheres Leitzinsniveau in den USA in 2025 erwarten lassen.

ASML-Aktie in der Aktienanalyse

Die Gewinnmitnahmen vereitelten den Versuch der Aktie, in Richtung der nächsten Widerstände bei 730 Euro und 770 Euro vorzustoßen. Stattdessen geriet die ASML-Aktie in Bedrängnis. In den nächsten Handelstagen könnte es brenzlig werden. ASML steuert auf die Unterstützung von 650 Euro zu. Sollte es darunter gehen, würden weitere Abgaben in Richtung 600 Euro drohen. Bei Kursen unterhalb von 600 Euro wäre das Thema Bodenbildung passé und eine Neubewertung notwendig. Mit Blick auf die Oberseite bleibt die Aufgabenstellung unverändert – ASML muss über die Widerstände bei 700 Euro, 730 Euro und 770 Euro. Die Analysten von Bernstein Research bestätigten indes noch einmal ihr bisheriges Votum „outperform“ für ASML. Das Kursziel sehen sie unverändert bei 767 Euro.

Infineon – Aktie scheitert am Widerstand

Die Infineon-Aktie (WKN: 623100 | ISIN: DE0006231004 | Ticker-Symbol: IFX) musste zuletzt herbe Kursverluste hinnehmen. Dem Rücksetzer ging der gescheiterte Versuch voraus, den Widerstand von 34 Euro nachhaltig zu überwinden.

Infineon Chartanalyse

Ein Ausbruch über die 34 Euro hätte der Aktie weiteres Aufwärtspotential in Richtung 36 Euro eröffnet. Doch dazu kam es nicht. Der Rücksetzer entwickelte zwischenzeitlich veritable Dynamik. Die wichtigen Unterstützungen um 33 Euro und 32 Euro gingen verloren. Die 200-Tage-Linie wurde bärisch gekreuzt, der kurzfristige Aufwärtstrend (rot) verlassen. Das Jahresfinale könnte für Infineon noch einmal herausfordernd werden; vor allem dann, wenn es auch noch unter die Unterstützung von 30 Euro gehen sollte. Die Analysten von Jefferies bestätigten zuletzt noch einmal ihr Votum „buy“ für Infineon und das Kursziel von 45 Euro.