Rheinmetall wird Sponsor für den BVB

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall tritt ab sofort als neuer Champion Partner von Borussia Dortmund (BVB) auf. Das Unternehmen plant, durch Bandenwerbung im Signal Iduna Park seine Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Die Partnerschaft wurde zunächst auf drei Jahre festgelegt. Besonders prominent wird das Rheinmetall-Logo während der Vorbereitung des BVB auf das Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni in London zu sehen sein. 

Der jährlich zu zahlende Betrag von Rheinmetall für die Bandenwerbung beläuft sich laut Branchenberichten auf einen einstelligen Millionenbetrag. Das "Handelsblatt" berichtete als erstes über diese Partnerschaft. Diese neue Zusammenarbeit sorgt in den sozialen Medien für geteilte Meinungen unter den Fans.

Verteidigung als gesellschaftliches Thema

Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund, verteidigte die Kooperation: „Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen.“ Watzke betonte zudem die Bedeutung eines offenen Diskurses zu diesem Thema innerhalb des Vereins.

Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, unterstrich die strategische Bedeutung der Partnerschaft: „Der BVB steht wie kaum ein anderer Verein für das Streben nach internationalem Erfolg. Rheinmetall möchte seine Marke als führendes Systemhaus der Verteidigungsindustrie und als Treiber industrieller Innovationen in zivilen Märkten auch international noch bekannter machen.“ Rheinmetall ist seit März 2024 Mitglied im Initiativkreis Ruhr, einem Netzwerk, dem auch Borussia Dortmund angehört.

Evonik, der Essener Chemiekonzern, bleibt weiterhin Hauptsponsor und Trikotsponsor für die Champions League und den DFB-Pokal. Seit Jahren unterstützt Evonik den BVB mit einem ähnlichen finanziellen Engagement. Der Telekommunikationskonzern 1&1 bleibt der Trikotsponsor für Bundesliga-Spiele.

Imagewandel durch Werbung? 

Rheinmetall strebt mit diesem Sponsoring auch danach, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Der Ruf des Rüstungskonzerns hat sich durch den russischen Krieg gegen die Ukraine stark gewandelt. Rheinmetall unterstützte früh die Ukraine, indem es Panzer renovierte und zur Verfügung stellte. Das Unternehmen hat derzeit einen großen Bedarf an Fachkräften, insbesondere in technischen Bereichen, und plant den Bau einer neuen Fabrik für Artilleriemunition in Unterlüß, Niedersachsen. Ab 2025 sollen dort jährlich bis zu 200.000 Stück Artilleriemunition produziert werden. Bundeskanzler Olaf Scholz war zur Grundsteinlegung der Fabrik im Februar anwesend, was die neue Bedeutung von Rheinmetall unterstreicht.

Durch diese Sponsoring-Partnerschaft erhofft sich Rheinmetall, die Wahrnehmung als positiven und zukunftsorientierten Arbeitgeber weiter zu stärken. Die Verbindung mit Borussia Dortmund, einem Verein mit einer breiten internationalen Anhängerschaft, soll dabei helfen, das Unternehmen sowohl national als auch international in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.