BVB-Aktie klettert nach starkem Geschäftsjahr in die Höhe

Erfolgreicher Freitag für BVB-Aktien

Die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) haben sich nach Veröffentlichung des aktuellen Geschäftsjahresberichts stark erholt und gehörten am Freitag zu den Top-Performern im SDax. Nachdem die Zahlen am späten Vormittag bekannt wurden, stiegen die zuvor moderaten Gewinne auf über zwei Prozent. Damit setzt die BVB-Aktie ihre Erholungsrally fort, die Anfang August begann, als sie fast ihr Juni-Tief erreichte. Seitdem hat sie mehr als elf Prozent zugelegt und erreichte mit einem Kurs von bis zu 3,84 Euro fast ihr Juli-Hoch von 3,86 Euro.

Historischer Gewinn stärkt die Aktie

Borussia Dortmund konnte im Geschäftsjahr 2023/2024 den zweithöchsten Gewinn seiner Geschichte verbuchen. Ein vergleichbares Ergebnis erreichte der börsennotierte Fußballclub zuletzt 2013, nach dem Champions-League-Finale und dem Transfer von Mario Götze zu Bayern München. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verkündete, dass das 2019 gesetzte Ziel eines Umsatzes von über 500 Millionen Euro ohne Transfers nun erreicht sei. Dieser Meilenstein dient als Richtschnur für die kommenden Jahre. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der BVB einen Gewinn nach Steuern von 44,3 Millionen Euro, was die Aktie um 1,3 Prozent ansteigen ließ.

Bilanzregeln und zukünftige Dividenden

Durch neue Bilanzregeln ist Borussia Dortmund verpflichtet, den Umsatz und Transfers getrennt auszuweisen. Ohne Berücksichtigung der Spielerverkäufe, wie dem von Jude Bellingham zu Real Madrid, erzielte der Verein einen Umsatz von 509,1 Millionen Euro, was einem Anstieg von knapp 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Inklusive Transfererlösen wuchs die Bruttokonzerngesamtleistung um rund 24 Prozent auf 639 Millionen Euro. Finanzchef Thomas Treß kündigte an, dass den Aktionären nach Jahren erstmals wieder eine Dividende gezahlt werden soll – sechs Cent je Aktie.

Erwartungen für die Zukunft und Transferpolitik

Watzke betonte, dass der Gewinn von über 44 Millionen Euro zwar auch auf den Bellingham-Transfer und den Erfolg in London zurückzuführen sei, jedoch könne ein solches Ergebnis nicht beliebig wiederholt werden. Der Umsatz von über 500 Millionen Euro bleibt das Ziel für die kommenden Jahre, allerdings werde es schwierig, erneut einen so hohen Gewinn zu erzielen, sofern nicht große Transfers und sportlicher Erfolg hinzukommen.

Sportlich zeigte sich Watzke optimistisch. Er lobte die Transferpolitik des Vereins und die Arbeit der Verantwortlichen um Lars Ricken und Sebastian Kehl. Insbesondere bedauerte der BVB jedoch den Abgang von Talent Paris Brunner zur AS Monaco. Trotz langer Verhandlungen konnte keine Einigung für eine Vertragsverlängerung erzielt werden. Die Ablösesumme für den 18-jährigen Angreifer soll Berichten zufolge vier Millionen Euro betragen, ergänzt durch eine Weiterverkaufsbeteiligung.