Erst die Ankündigung der OPEC+, die freiwillige Förderbeschränkung bis zum Jahresende zu verlängern, brachte Entlastung. Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Dennoch. Trotz temporärer Entspannung bleibt die Lage herausfordernd. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Aktien der Ölkonzerne, wie BP und Shell, nicht so richtig in Schwung kommen. Allerdings könnte sich das bald ändern, denn unsere beiden Protagonisten zeigen hoffnungsvolle Ansätze einer unteren Trendwende, insbesondere Shell. Um die Lage adäquat darzustellen, haben wir für BP und Shell Charts auf Euro-Basis bemüht.

Shell plc. – Aktie muss nachsetzen

Die Shell-Aktie (WKN: A3C99G | ISIN: GB00BP6MXD84 | Ticker-Symbol: R6C0) befindet sich aktuell in einer entscheidenden Phase, steht doch der eminent wichtige Widerstandsbereich 31 Euro / 32 Euro zur Disposition.

Shell Aktie

Die kürzlich von Shell präsentierten Quartalsergebnisse kann man unter dem Motto „Besser als befürchtet“ zusammenfassen. Die Reaktion der Aktie fiel verhalten positiv aus. So gelang es Shell, sich von der Marke von 30 Euro wieder in Richtung 31 / 32 Euro vorzuarbeiten. Wie groß die Bedeutung dieser Zone ist, verdeutlicht der obere Chart. Wichtige Horizontalwiderstände, die 200-Tage-Linie und nicht zuletzt die Oberseite des bis dato dominierenden Abwärtstrendkanals (grün dargestellt) formen in diesem Bereich ein veritables Cluster. Kurzum. Aktuell verstärkt die Shell-Aktie den Druck auf den Widerstandsbereich, doch erst ein signifikanter Ausbruch über die 32 Euro würde für Klarheit sorgen und ein Comebackszenario offerieren. Auf der Unterseite ist die zentrale Unterstützung in den Bereich von 29 Euro zu verorten. Sollte es darunter gehen, würde eine Neubewertung der Lage notwendig.

BP plc. – Das darf nicht passieren

Die BP-Aktie (WKN: 850517 | ISIN: GB0007980591 | Ticker-Symbol: BPE5) befindet sich in einer ganz ähnlichen Konstellation.

BP in der Aktienanalyse

Die veröffentlichten Quartalszahlen brachten die Aktie zunächst unter Druck. Das markante Tief bei 4,6 Euro wurde temporär unterschritten. Kurzzeitig stand eine Ausdehnung der Bewegung in Richtung 4,3 Euro bzw. 4,0 Euro zu befürchten. Dazu kam es bislang nicht. BP stabilisierte sich, muss nun aber nachsetzen. In einem ersten Schritt muss es für BP deutlich über die 4,6 Euro gehen. Dabei darf es aber nicht bleiben.  BP muss über die Widerstände bei 5,0 Euro und 5,25 Euro, um die Bodenbildung entscheidend voranzubringen.