Kurzum. Der Ölmarkt hat die Entwicklungen im Nahen Osten eingepreist. Sollten nun eine ausufernde Eskalationen ausblieben, dürfte man wieder zügig zur Tagesordnung übergehen. Die Aktien der Ölkonzerne befanden sich bis vor kurzem in einer ausgedehnten Korrektur. Die aktuelle Gemengelage führte zu einem Aufbäumen, womöglich einem letzten, ehe sich die Korrektur wieder Bahn bricht. Wir haben für BP und Shell Charts auf Euro-Basis bemüht.

BP plc. – Wie auf Schienen abwärts

Für die BP-Aktie (WKN: 850517 | ISIN: GB0007980591 | Ticker-Symbol: BPE5) ging es in den letzten Monaten stramm gen Süden. Wie auf Schienen rauschte der Aktienkurs seit April dieses Jahres nach unten.

BP-Aktie im Chart

Im Chart bildete sich ein veritabler Abwärtstrendkanal (grün dargestellt) aus. Dieser führte die Aktie bis auf knapp 4,6 Euro und damit auf die untere Begrenzung des Trendkanals. BP prallte nach oben ab und lancierte auch begünstigt durch die temporär anziehenden Ölpreise eine Erholung. Diese Erholung hat nun wiederum den Kursbereich von 5 Euro und damit die obere Begrenzung des Trendkanals erreicht. Die Aufgabenstellung ist damit klar: BP muss nachhaltig über die 5 Euro ausbrechen, um die Bodenbildung voranzutreiben. Sollte es nicht gelingen, könnte sich die Aktie wieder in Richtung untere Kanalbegrenzung orientieren.

Shell plc. – Aktie erreicht wichtigen Kursbereich

Wenig überraschend ist auch im Kursverlauf der Shell-Aktie (WKN: A3C99G | ISIN: GB00BP6MXD84 | Ticker-Symbol: R6C0) die Kontur eines Abwärtstrendkanals zu erkennen.

Shell-Aktie in der Aktienanalyse

Ähnlich, wie die BP-Aktie, testete Shell zuletzt noch einmal die Unterseite des bis dato dominierenden Abwärtstrendkanals. In diesem Fall war es der Kursbereich von 29 Euro. Die Aktie prallte ab und lief zuletzt in Richtung 31 Euro und damit in Richtung der oberen Begrenzung. Im Gegensatz zu BP ist die obere Begrenzung des Trendkanals „doppelt“ vorhanden. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, bedarf es eines Vorstoßes deutlich über die 32 Euro.