Bosch auf Sparkurs: Arbeitszeit und Gehälter werden gekürzt

Die anhaltende Krise in der deutschen Automobilindustrie zwingt auch den Technologiekonzern Bosch zu weiteren Sparmaßnahmen. Ab dem 1. März 2025 werden 450 Beschäftigte in der Unternehmenszentrale mit verkürzten Arbeitszeiten und entsprechend gesenkten Gehältern konfrontiert. Die Arbeitszeit soll von bisher 38 bis 40 Stunden auf 35 Stunden pro Woche sinken, wie eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte. Zuvor hatten Medien wie die "Stuttgarter Zeitung" über die Pläne berichtet.

Bereits im Oktober wurden ähnliche Maßnahmen bei der Tochtergesellschaft Bosch Engineering umgesetzt. Dort wurde die Wochenarbeitszeit von 40 auf 37 Stunden reduziert, mit einer weiteren Kürzung auf 36 Stunden zum Jahreswechsel 2024/2025. Diese Schritte folgen auf Ankündigungen, weltweit mehr als 7.000 Stellen zu streichen, wovon ein Großteil deutsche Standorte betrifft. Betroffen sind unter anderem die Automobilzuliefersparte, die Werkzeugsparte und die Haushaltsgeräte-Tochter BSH.

CEO verteidigt Kürzungen: Arbeitsplätze statt Entlassungen

Bosch-Chef Stefan Hartung stellte klar, dass solche Maßnahmen notwendig seien, um Arbeitsplätze zu sichern. „Es ist besser, erst zu solchen Mitteln zu greifen, bevor man Arbeitsplätze abbaut“, erklärte Hartung und betonte, dass Bosch an den Beschäftigungssicherungsverträgen für deutsche Standorte festhalte. Die Kürzungen stoßen jedoch auf gemischte Reaktionen, da sie für viele Beschäftigte spürbare finanzielle Einbußen bedeuten.

Aktienkurs zeigt Stabilität trotz interner Einschnitte

Trotz der Belastungen für Mitarbeiter bewerten Anleger die Sparmaßnahmen positiv. Die Bosch-Aktie, die an der Bombay Stock Exchange notiert, legte am 19. November 2024 um 1,29 % zu und schloss bei 34.252,25 INR. Dies signalisiert Vertrauen der Investoren in die Strategie des Unternehmens, durch effiziente Kostenkontrolle langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Herausforderungen der Branche bleiben dennoch gewaltig, da die deutsche Automobilindustrie weiterhin mit steigenden Kosten, technologischen Umwälzungen und internationalem Wettbewerb zu kämpfen hat.