Qualitätsprobleme und Streik belasten Boeing-Aktie

In der vergangenen Woche geriet Boeing erneut unter Druck, nachdem die größte Gewerkschaft des Unternehmens mit einem Streik begonnen hat. Der Arbeitskampf betrifft rund 33.000 Mitarbeiter und führte zu einem Stillstand in der Produktion der Bestseller-Modelle 737 und 777. Aktionäre zeigen sich besorgt, da die Boeing-Aktie kurz davor steht, ein neues Jahrestief zu erreichen.

Gewerkschaft lehnt Tarifvertrag ab

Die Gewerkschaft International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) lehnte mit überwältigender Mehrheit ein Tarifangebot ab, das eine Lohnerhöhung von 25 Prozent über vier Jahre vorsah. Die Gewerkschaft fordert jedoch eine Erhöhung von 40 Prozent, was den Konflikt weiter verschärft. Der Streik könnte die Produktion erheblich beeinträchtigen und die finanziellen Herausforderungen für Boeing verstärken.

Aktienkurs unter Druck

Am Freitag verzeichnete die Boeing-Aktie erneut einen Kursrückgang von 2,1 Prozent auf 159,31 USD.

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Zudem wurde das Kursziel von CFRA auf 151 USD gesenkt, da die Analysten die Auswirkungen des Streiks und anhaltender Qualitätsprobleme berücksichtigen. Im Laufe des Jahres hat die Aktie bereits erheblich an Wert verloren.

Ratingagenturen prüfen Herabstufung

Die anhaltenden Probleme bei Boeing haben auch die Ratingagenturen Fitch und Moody’s alarmiert. Beide prüfen eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens, was die Kosten für die Beschaffung von frischem Kapital weiter erhöhen könnte. Eine längere Dauer des Streiks könnte die finanzielle Situation von Boeing weiter verschlechtern.

Zukunft von Boeing bleibt ungewiss

Obwohl Analysten wie BofA Securities und UBS weiterhin eine Kaufempfehlung für Boeing beibehalten, bleibt die Unsicherheit groß. Der Ausgang des Streiks und die Fähigkeit des Unternehmens, seine Produktions- und Qualitätsprobleme zu lösen, werden entscheidend für die Zukunft der Aktie sein. Investoren warten gespannt auf neue Entwicklungen in den kommenden Wochen.