Globale Verkäufe rückläufig – E-Autos legen zu

Im ersten Quartal 2025 musste BMW einen leichten Rückgang bei den globalen Verkaufszahlen hinnehmen: Die Auslieferungen sanken insgesamt um 1,4 %. Besonders schwer wiegt dabei der Einbruch auf dem chinesischen Markt, wo die Verkäufe auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren fielen. Doch es gibt auch klare Lichtblicke: Die Auslieferungen reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) legten im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 32,4 % zu – ein neuer Rekordwert für den Münchner Autobauer.

Kurs stabil bei 65,60 EUR – Vertrauen bleibt intakt

Trotz der gemischten Zahlen bleibt die BMW-Aktie vergleichsweise stabil und notiert aktuell bei 65,60 EUR. Anleger honorieren offenbar die starke Performance im Bereich Elektromobilität sowie das strategische Bekenntnis zur Produktion in den USA, wo BMW seine Fertigung in Spartanburg (South Carolina) deutlich ausbauen will. Dort sollen künftig auch neue Elektro-SUVs vom Band rollen – eine Reaktion auf mögliche US-Zölle und die wachsende Nachfrage im nordamerikanischen Markt.

Politischer Druck und strategische Antwort

In den USA sieht sich BMW aktuell mit politischen Spannungen konfrontiert: Nach Kritik eines Handelsberaters der Trump-Kampagne an der Produktionsstruktur deutscher Autobauer in den USA verteidigte BMW öffentlich seine Investitionen und verwies auf über 11.000 Beschäftigte im Werk Spartanburg. Das Unternehmen reagierte mit der Ankündigung, seine Präsenz in den USA weiter zu stärken – auch, um mögliche Handelshemmnisse zu kompensieren.

Finanzlage solide – Bewertung moderat

BMW bleibt finanziell gut aufgestellt. Die Eigenkapitalquote liegt bei über 30 %, die operative Marge im Automobilsegment bei rund 8,6 %. Analysten sehen die Aktie mit einem KGV von etwa 6,5 als moderat bewertet, auch wenn geopolitische Risiken und der Preisdruck im E-Auto-Markt zunehmen. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 6 %, was die Aktie besonders für einkommensorientierte Investoren attraktiv macht.

Ausblick: Elektrokurs als Stabilitätsanker

Obwohl der Absatz in China schwächelt, zeigt sich BMW robust – vor allem dank der dynamischen Entwicklung im E-Segment. Sollte das Unternehmen seine Produktion in strategisch wichtigen Märkten weiter anpassen, dürfte auch die Aktie mittelfristig wieder an Fahrt aufnehmen.