BMW-Aktie fällt deutlich: Wochenrückblick

In der vergangenen Woche hat die BMW-Aktie einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Der Kurs fiel um 6,68 % und schloss am Freitag bei 72,98 Euro.

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Verglichen mit dem Vorjahr ist die Aktie um fast 24 % günstiger, und seit Jahresbeginn hat sie insgesamt 28,3 % an Wert verloren.

Rückruf und Auslieferungsstopp belasten BMW

Ein wesentlicher Grund für den Kursverfall liegt in den Problemen mit zugelieferten Bremssystemen. BMW musste aufgrund von fehlerhaften Bremsen einen Auslieferungsstopp für rund 320.000 Autos verhängen. Zusätzlich sind rund 1,2 Millionen bereits ausgelieferte Fahrzeuge betroffen, was dem Unternehmen im dritten Quartal einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe beschert.

Gewinnwarnung und gesenkte Prognosen

BMW musste seine Prognosen für das Jahr 2024 deutlich nach unten korrigieren. Die operative Marge im Autogeschäft wird nur noch bei 6 bis 7 % erwartet, verglichen mit den zuvor prognostizierten 8 bis 10 %. Auch die Absatzzahlen werden nun voraussichtlich um 1 bis 5 % sinken, anstatt wie ursprünglich geplant leicht zu steigen.

Schwache Nachfrage in China belastet zusätzlich

Neben den technischen Problemen kämpft BMW auch mit einer schwachen Nachfrage in China, einem der wichtigsten Märkte des Unternehmens. Die wirtschaftliche Unsicherheit in der Region hat dazu geführt, dass die wohlhabende Kundschaft ihre Kaufentscheidungen aufschiebt. Dies hat nicht nur BMW, sondern auch andere deutsche Autohersteller schwer getroffen.

Ausblick bleibt ungewiss

Die BMW-Aktie hat in den letzten Monaten stark gelitten, und auch der Blick in die Zukunft bleibt ungewiss. Analysten achten besonders auf den freien Cashflow, der nun auf 4 Milliarden Euro geschätzt wird – rund 2 Milliarden Euro weniger als zuvor. Trotz der anhaltenden Probleme und der gesenkten Prognosen bleibt offen, ob sich der Aktienkurs in den kommenden Wochen stabilisieren kann.