Broadcom – Starke Zahlen, vorsichtiger Ausblick

Den Kommentar zur Zahlenveröffentlichung zu Nvidia überschrieben wir Ende August an dieser Stelle mit „Spektakuläre Quartalszahlen reichen nicht“. Diese Überschrift hätte man auch für die Veröffentlichung der Broadcom-Zahlen nehmen können, denn wie Nvidia auch lieferte Broadcom ein extrem starkes Zahlenwerk ab. Doch der sehr vorsichtige Ausblick enttäuschte. Die Aktie reagierte nachbörslich entsprechend verschnupft.

Broadcom berichtete über das 3. Quartal (entspricht 3-Monatszeitraum zum 04. August 2024) des Geschäftsjahres 2024. Das Unternehmen gab den Umsatz für den aktuellen Berichtszeitraum mit 13,072 Mrd. US-Dollar an. Das ist im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ein sattes Plus in Höhe von 47 Prozent. Im Vorjahresquartal betrug der Umsatz 8,876 Mrd. US-Dollar.

Broadcom wies für das 3. Quartal des Fiskaljahres einen Verlust (GAAP) in Höhe von -1,875 Mrd. US-Dollar aus. Um Sondereffekte bereinigt (non-GAAP) wies Broadcom hingegen einen Gewinn in Höhe von 6,120 Mrd. US-Dollar (entspricht EPS in Höhe von 1,24 US-Dollar) aus. Das ist im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal eine deutliche Verbesserung. Damals wurde ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn in Höhe von 4,596 Mrd. US-Dollar ausgewiesen, was wiederum einem EPS in Höhe von 1,05 US-Dollar entsprach. 

Broadcom Aktie

Prognose für das 4. Quartal 2025 enttäuscht

Für das laufende 4. Quartal des Geschäftsjahres 2025 stellt Broadcom einen Umsatz in Höhe von etwa 14 Mrd. US-Dollar in Aussicht.

Nachbörslich geht es abwärts

Der etwas zu vorsichtige Ausblick dürfte maßgeblich dafür verantwortlich gewesen sein, dass es für die Broadcom-Aktie (WKN: A2JG9Z | ISIN: US11135F1012 | Ticker-Symbol: 1YD) nachbörslich nach unten ging. Wie immer gilt: Man sollte den nachbörslichen Handel nicht überbewerten, aber ein wichtiger Fingerzeig ist er allemal. Aus charttechnischer Sicht muss es für die Broadcom-Aktie darum gehen, einen Korrekturboden zu finden. Dieses sollte im besten Fall im Bereich von 144 US-Dollar / 140 US-Dollar passieren. Sollte das Unterfangen nicht gelingen, könnte es für Broadcom noch einmal auf 120 US-Dollar gehen.