Bitcoin-Absturz: Sachsen sorgt für Krypto-Erschütterung

In den letzten Tagen hat der Bitcoin-Kurs einen massiven Einbruch erlitten, und Sachsen könnte maßgeblich dafür verantwortlich sein. Der Freistaat verkauft derzeit Bitcoins aus einer beschlagnahmten Wallet im Wert von etwa 2,5 Milliarden Euro. Diese Verkäufe werden vom Bundeskriminalamt (BKA) abgewickelt.

Politik fordert Stopp der Verkäufe

Bundestagsabgeordnete Joana Cotar übt heftige Kritik an diesen Maßnahmen und fordert die Regierung auf, die Verkäufe sofort zu stoppen. Sie argumentiert, dass Bitcoin als „strategische Reservewährung“ gehalten werden sollte, um sich gegen finanzielle Risiken abzusichern.

Bitcoin weiter im Sinkflug

Die Kryptowährung hat in letzter Zeit deutlich an Wert verloren. Seit Anfang Juni ist der Bitcoin um fast 20 Prozent gefallen. Vom Rekordhoch im März von rund 73.800 US-Dollar ist er derzeit auf etwa 55.700 Dollar gesunken. Ein Hauptgrund für diesen Kursrutsch: die massiven Verkäufe aus Sachsen.

Das Landeskriminalamt beschlagnahmte im Rahmen der Ermittlungen gegen die illegale Film-Tauschbörse Movie2k.to im Januar rund 50.000 Bitcoin. Ein Beschuldigter übertrug die digitalen Münzen freiwillig. Jetzt verkaufen die Behörden diese Bestände, was bei einem aktuellen Wert von etwa 2,6 Milliarden Euro zu einem erheblichen Überangebot führt.

Weitere Verkaufswellen in Sicht

Neben Sachsen drohen weitere Verkaufswellen von Bitcoin. Strafverfolgungsbehörden in Europa und den USA besitzen ebenfalls große Bitcoin-Bestände, die sie bei Kriminellen sichergestellt haben und nun veräußern wollen. Zudem könnten bald 142.000 Bitcoin, die nach dem Zusammenbruch der einst weltgrößten Bitcoin-Börse Mt. Gox geborgen wurden, auf den Markt kommen.

Unsicherheit im Kryptomarkt

Die Unsicherheit über die Pläne der Investoren erhöht den Druck auf den Bitcoin-Kurs. Timo Emden vom Analysehaus Emden Research betont: „Sollten in absehbarer Zeit Krypto-Werte im höheren Volumen auf den Markt geworfen werden, könnte dies zumindest temporär für einen Angebotsüberhang sorgen.“ Allein die Übertragung von Bitcoin an die Alt-Eigentümer könne bereits kurzfristig zu Panikverkäufen führen.