Starke Kursgewinne dank Forschungshoffnungen

Die BioNTech-Aktie hat in den vergangenen fünf Handelstagen einen beachtlichen Zuwachs von über 18 Prozent verzeichnet. Der Grund: Anleger erwarten vielversprechende Neuigkeiten beim San Antonio Breast Cancer Symposium am 10. Dezember. Insbesondere der potenzielle Fortschritt des Krebsmedikaments BNT327 steht im Fokus. Das Unternehmen zeigt mit einem strategischen Schachzug zusätzlich seine Ambitionen, die Onkologie entscheidend voranzubringen: BioNTech hat kürzlich die Übernahme der chinesischen Biotechfirma Biotheus abgeschlossen, ein Deal, der bis zu eine Milliarde US-Dollar inklusive erfolgsabhängiger Zahlungen umfassen könnte.

Krebsmedikament BNT327 und eine erweiterte Pipeline

Biotheus, spezialisiert auf Therapien gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen, bringt BioNTech einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Bereits Ende 2023 sicherte sich BioNTech globale Rechte außerhalb Chinas für das fortgeschrittene Projekt BNT327/PM8002. Mit der Übernahme erhält das Unternehmen nun umfassenden Zugriff auf die gesamte Biotheus-Pipeline. Ugur Sahin, CEO von BioNTech, hebt die Bedeutung des Medikaments hervor: Es könnte die Behandlungsstandards bei verschiedenen Krebsarten revolutionieren. Zulassungsrelevante Studien sollen noch Ende 2024 sowie 2025 starten. Besonders bei der aggressiven Brustkrebsvariante TNBC (Triple-Negative Breast Cancer) zeigen erste Studiendaten vielversprechende Ergebnisse.

Analysten bleiben bullish – Kursziele bis 150 US-Dollar

Die jüngsten Fortschritte haben auch Analysten überzeugt. Deutsche Bank Research und Jefferies bestätigten ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 150 US-Dollar. Beide betonten die positiven Studiendaten zu BNT327. Chris Shibutani von Goldman Sachs sieht ebenfalls Potenzial und verweist auf eine verlängerte Gesamtüberlebenszeit bei TNBC-Patientinnen. Sein Kursziel bleibt bei 137 US-Dollar.
Anders bewertet JPMorgan die Situation: Analystin Jessica Fye senkte das Kursziel leicht von 124 auf 122 US-Dollar. Grund dafür sind höhere Kostenprognosen aufgrund der erweiterten Forschungspipeline, obwohl sie die Umsatzprognose auf 2,6 Milliarden US-Dollar anhob. Dennoch bleibt die Einstufung auf „Neutral“.

Mit der Aussicht auf starke Studiendaten und einer gestärkten Pipeline könnte BioNTech ein entscheidender Durchbruch in der Krebstherapie gelingen – ein Szenario, das Anleger mit Spannung erwarten.