Potentielle Störfeuer gibt es so einige; werden doch auch in den nächsten Tagen wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Doch auch die angelaufene Quartalsberichtssaison könnte für Bewegung in jedwede Richtung sorgen. Gleiches gilt für die Situation im Nahen Osten. Insofern ist ein Durchmarsch des  Dax in Richtung 20.000 Punkte längst keine ausgemachte Sache. Dass die Bäume nicht zwangsläufig in den Himmel wachsen, mussten zuletzt auch unsere beiden heutigen Protagonisten E.ON und RWE erkennen. Beide Aktien verzeichneten bittere Rückschläge.  

E.ON – Steht die Aktie vor dem Comeback?

Noch Mitte September schien es für die E.ON-Aktie (WKN: ENAG99 | ISIN: DE000ENAG999 | Ticker-Symbol: EOAN) nur eine Frage der Zeit zu sein, die Marke von 14 Euro zu überschreiten. Doch es kam anders. Was zunächst als harmlose Gewinnmitnahmen begann, entwickelte zwischenzeitlich eine große Vehemenz. Nur mit Mühe konnte E.ON die eminent wichtige Unterstützung um 12,5 Euro verteidigen.

E.ON Aktienanalyse

Die Bedeutung der 12,5 Euro wird im oberen Chart deutlich. Neben einer wichtigen Horizontalunterstützung befindet sich dort auch die 200-Tage-Linie. Ein Bruch der 12,5 Euro wäre demnach ein herber Rückschlag für die Aktie gewesen. Nach dem erfolgreichen Test drehte E.ON wieder nach oben ab. In den nächsten Tagen muss es darum gehen, der Erholung Nachdruck zu verleihen, um eine untere Trendwende einzuleiten. Ein Vorstoß über die 13 Euro wäre ein erster wichtiger Schritt. Weitere Widerstände liegen bei 13,5 Euro und 13,8 Euro. Unter die 12,5 Euro sollte es hingegen nicht gehen, anderenfalls würde eine Neubewertung der Lage notwendig.

RWE – Hält die Unterstützung?

Die RWE-Aktie (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE) testet gegenwärtig die zentrale Unterstützungszone 31 Euro / 30,3 Euro auf Belastbarkeit.

RWE Chartanalyse

Aus charttechnischer Sicht wird die Lage immer prekärer. Auf der Oberseite dominiert ein veritabler Abwärtstrend das Handelsgeschehen. Gleichzeitig übt er Druck auf den RWE-Kurs aus. Dieser Druck wird durch die fallende 200-Tage-Linie noch verstärkt. Kurzum. Die zentrale Unterstützung dürfte zunächst im Fokus bleiben. Der intakte Abwärtstrend sowie die fallende 200-Tage-Linie lassen für die kommenden Tage nicht viel Gutes erwarten. Sollte es zu einem Bruch der 30,3 Euro kommen, würde eine Neubewertung notwendig. Ein Einstieg drängt sich vor dem Hintergrund des angeschlagenen Chartbilds nicht unbedingt auf.

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