Solide Jahreszahlen – Umsatz und Gewinn legen zu

Beiersdorf hat für das Geschäftsjahr 2024 eine insgesamt solide Performance vorgelegt. Der Konsumgüterhersteller mit Marken wie NIVEA und Eucerin steigerte seinen Umsatz um 10,8 % auf 9,5 Milliarden Euro, das organische Wachstum betrug dabei 7,3 %.

Besonders die Consumer-Sparte überzeugte mit einem Plus von 8,4 %, getrieben von starker Nachfrage in Asien und Lateinamerika. Auch die Tesa-Sparte legte um 4,3 % zu. Der Gewinn kletterte auf 1,2 Milliarden Euro, ein Zuwachs von rund 19 % gegenüber dem Vorjahr.

Gewinnsprung – doch die Aktie reagiert schwach

Trotz dieser positiven Bilanz notiert die Beiersdorf-Aktie aktuell bei 122,53 EUR – und damit rund 8 % unter dem Jahreshoch. Marktbeobachter führen den Rückgang auf Gewinnmitnahmen sowie auf verhaltene Analystenkommentare zurück. So stufte Jefferies das Papier zuletzt auf "Buy", senkte jedoch das Kursziel leicht auf 129 EUR.

Einige Experten kritisieren, dass die Erwartungen für das laufende Jahr vergleichsweise konservativ formuliert seien, insbesondere in einem weiter volatilen globalen Umfeld.

Ausblick 2025: Vorsicht statt Euphorie

Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen ein weiteres organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Die operative Marge soll stabil bleiben, jedoch belastet von gestiegenen Rohstoff- und Marketingkosten.

CEO Vincent Warnery betonte in der Bilanzpressekonferenz, dass das Unternehmen trotz geopolitischer Unsicherheiten und hoher Inflationsraten weiter investieren werde – insbesondere in Innovation und Digitalisierung.

Fazit: Qualitätstitel mit Fragezeichen

Beiersdorf bleibt ein solider Dividendentitel mit hoher Eigenkapitalquote und kontinuierlicher Wachstumsstrategie. Dennoch drückt die Börse aktuell auf die Bremse – trotz Gewinnsprung.

Ob dies nur eine Verschnaufpause ist oder der Beginn einer längeren Seitwärtsbewegung, hängt vom Ausblick auf das zweite Quartal und die Entwicklung der Konsumstimmung ab. Ist die Beiersdorf-Aktie auf dem aktuellen Niveau ein defensiver Einstieg – oder trügt die Ruhe?