Bayer-Aktie im Crash-Modus

Der Begriff Crash wird in den Finanzmedien mittlerweile inflationär benutzt und selbst bei kleineren Rücksetzern in Aktien bemüht. Das, was die Bayer-Aktie in diesen Handelsstunden durchläuft, erfüllt dann aber doch alle Voraussetzungen, um als Crash betitelt zu werden. Zweistellige Kursverluste lassen die Aktionäre gerade erschaudern. Temporär ging es um 20 Prozent nach unten. Noch scheint die Bewegung keinen tragfähigen Boden gefunden zu haben.

Bayer Aktie

Was ist passiert?

Die Bayer-Aktie reagiert mit dem Kurssturz auf schlechte Unternehmensnachrichten. Neben dem Dauerbrennerthema Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten wird Bayer nun auch noch mit enttäuschenden Studienergebnissen zu Asundexian konfrontiert. Aufgrund schwacher Ergebnisse empfahl das Independent Data Monitoring Committee (IDMC) dem Pharmakonzern, die laufende OCEANIC-AF-Studie, eine Phase-III-Studie zur Untersuchung von Asundexian, abzubrechen. Asundexian galt als großer Hoffnungsträger für Bayer… Dieser Rückschlag muss nun erst einmal verkraftet werden.

Analystenstimmen

Diverse Analysten meldeten sich bereits zu Wort. Wir haben einige Stimmen zusammengetragen. Die Analysten von JPMorgan haben ihre Einstufung „neutral“ für Bayer und das Kursziel von 47 Euro bestätigt. Jefferies bestätigte ebenfalls die bisherige Einstufung „buy“ für Bayer und das Kursziel von 60 Euro. Die britische Investmentbank Barclays senkte hingegen ihr Kursziel für Bayer deutlich von 65 Euro auf 40 Euro und stufte die Aktie von „overweight“ auf „equal weight“ herunter.

Aktuelles Chartbild

Wenn man konstatiert, dass das Chartbild von Bayer (WKN: BAY001 | ISIN: DE000BAY0017 | Ticker-Symbol: BAYN) in Scherben liegt, übertreibt man sicherlich nicht. Die zuletzt zu beobachtenden Bemühungen der Aktie, im Bereich von 40 Euro einen Boden auszubilden, blieben vergeblich. Auf der Unterseite öffnete sich die Falltür. Im Kursbereich von 33 Euro setzte zwar erste Gegenwehr ein, doch die Reaktion auf die Kursverluste fällt bislang noch recht verhalten aus.

Kurzum.

Ob die aktuelle Nachrichtenlage den massiven Kurssturz in diesem Ausmaß tatsächlich rechtfertigt, sei einmal dahingestellt. Aus charttechnischer Sicht droht jedoch weiteres Ungemach, sollte der Unterstützungsbereich um 32+ Euro nicht halten. Hier liegt eine wichtige Supportzone, die im Jahr 2009 (!) ihre Relevanz unter Beweis stellen musste. Aus charttechnischer Sicht würde erst ein Comeback der Bayer-Aktie oberhalb von 40 Euro das Chartbild wieder stabilisieren.