Bayer überzeugt mit Elinzanetant und strategischen Fortschritten: Was Anleger wissen müssen

Erfolg für Elinzanetant: Hoffnung für Brustkrebspatientinnen

Bayer hat mit seinem Wirkstoff Elinzanetant in der Phase-III-Studie Oasis 4 bedeutende Fortschritte erzielt. Das Mittel zeigte eine statistisch signifikante Verringerung der Häufigkeit von Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen, die an mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen (VMS) aufgrund von Hormonsenkungstherapien leiden. Alle primären Endpunkte der Studie wurden erreicht. Damit könnte Elinzanetant eine neue Alternative für Frauen bieten, die keine Hormonersatztherapie wünschen oder aus gesundheitlichen Gründen darauf verzichten müssen.

Anträge auf Marktzulassung in den USA, der EU und weiteren Märkten laufen bereits. Dies könnte für Bayer eine wichtige Einnahmequelle werden, da das Patent des Blockbusters Xarelto ausläuft und Umsatzeinbrüche drohen.

Gerichtsurteil stärkt Bayers Verteidigung in Glyphosat-Streit

Ein juristischer Erfolg in Australien gibt Bayer Rückenwind: Das dortige Bundesgericht wies eine Sammelklage gegen das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Roundup ab. Das Gericht befand, dass wissenschaftliche Beweise keinen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) zeigen. Diese Entscheidung stützt sich auf globale Bewertungen, einschließlich der Europäischen Union, und stärkt Bayers Verteidigungsstrategie gegen eine anhaltende Flut von Klagen, insbesondere in den USA. Dort sind trotz bereits beigelegter Verfahren noch rund 58.000 Klagen anhängig.

Analysten optimistisch: Bayer-Aktie mit hohem Potenzial

Trotz der rechtlichen Unsicherheiten in den USA zeigen sich Analysten weiterhin positiv. MWB Research hält an einer Kaufempfehlung für die Aktie fest und sieht ein Kursziel von 31 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 56 % entspricht. Die Umsatzprognosen für die kommenden Jahre bleiben stabil: 46,92 Milliarden Euro für 2024, leicht reduziert auf 47,78 Milliarden für 2025 und 48,72 Milliarden Euro für 2026. Auch die Gewinnerwartungen pro Aktie (EPS) deuten auf eine solide Zukunft hin, mit Schätzungen von 4,65 Euro für 2026.

Warten auf US-Urteil: Wendepunkt für Bayer möglich

Ein entscheidendes US-Urteil könnte Bayers Situation nachhaltig verändern. Der Konzern setzt darauf, dass der Oberste Gerichtshof entscheidet, ob bundesstaatliche Klagen durch nationales Recht ausgeschlossen werden können. Bis dahin bleibt Bayer flexibel: Der Konzern prüft weitere Vergleiche, wenn diese strategisch sinnvoll sind.

Parallel treibt Bayer auch andere Wachstumsprojekte voran, darunter das Prostatakrebsmedikament Nubeqa. Dieses erreichte 2024 bereits die Milliardenumsatzmarke und hat in China eine weitere Zulassung beantragt.