BASF-Aktie: Strategiewechsel und Unsicherheit – Lohnt sich ein Einstieg?

Die BASF-Aktie bleibt kurz vor Jahresende 2024 unter Druck. Die global schwierige Wirtschaftslage bremste das Wachstum des Chemieriesen, und auch der Aktienkurs konnte bislang nicht überzeugen. Auf einer Investorenkonferenz bemühte sich das Management jüngst, Optimismus zu verbreiten – mit gemischten Reaktionen seitens der Analysten.

Geteilte Meinungen unter Analysten

Während Goldman Sachs weiterhin positiv gestimmt ist und ein Kursziel von 53,00 Euro ausgibt (ein Potenzial von rund 25 %), bleibt die UBS zurückhaltender. Ihr Analyst bewertet die Aktie mit einem Kursziel von 47,00 Euro neutral. Trotz der Zuversicht, das EBITDA-Ziel von 1,7 Milliarden Euro zu erreichen, kritisiert die UBS das Fehlen kurzfristiger Wachstumsperspektiven.

Strategische Neuausrichtung und Umbau

BASF verfolgt eine strikte Kostensenkungsstrategie und hat den Verkauf seines Geschäfts mit Lebensmittelzusatzstoffen angekündigt. Rund 300 Mitarbeiter werden zum Käufer Louis Dreyfus Company wechseln. Zudem plant der Konzern tiefgreifende Umstrukturierungen, einschließlich potenzieller Stellenstreichungen und einer möglichen Börsennotierung des Agrargeschäfts.

Technische Analyse: Kein Grund zur Eile

Ein Blick auf die Charttechnik zeigt: Die BASF-Aktie bewegt sich weiterhin in einem Abwärtstrend. Die gleitenden Durchschnitte und Indikatoren wie der MACD und der Parabolic SAR sprechen für eine weiterhin bärische Marktlage. Der aktuelle Kurs liegt bei 42,55 Euro – weit entfernt von Höchstständen. Experten empfehlen daher abzuwarten, bis sich die technischen Signale verbessern.

Langfristige Perspektiven

Trotz der gegenwärtigen Schwächen bleibt BASF solide aufgestellt. Die Aktie ist im historischen Vergleich günstig bewertet, und die langfristigen Aussichten könnten Investoren mit Geduld belohnen. Analysten geben ein durchschnittliches Kursziel von rund 54 Euro aus, was auf eine potenzielle Unterbewertung hindeutet.

Der Einstieg in die Aktie sollte jedoch wohlüberlegt erfolgen. Anleger, die auf kurzfristige Gewinne spekulieren, könnten enttäuscht werden. Ein langfristiger Ansatz könnte dagegen Chancen bieten – vorausgesetzt, BASF gelingt es, die derzeitigen Herausforderungen zu meistern.