Sehr durchwachsene Zahlen

Die BASF veröffentlichte ihre Finanzergebnisse für 2023 und die trübe Branchenkonjunktur hat zu einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang geführt. Für das Jahr 2023 meldet das Unternehmen einen operativen Gewinneinbruch um etwa zwei Drittel auf 2,2 Milliarden Euro. Der Umsatz verringerte sich von 87,3 auf 68,9 Milliarden Euro. Analysten hatten mit geringeren Einbußen gerechnet, doch die Ludwigshafener konnten die niedrigeren Gewinnmargen nicht durch Sparmaßnahmen auffangen. Die gesamte Chemiebranche leidet unter schwächelnder Nachfrage und steigenden Kosten, insbesondere bedingt durch die ausbleibende Erholung in China nach der Corona-Pandemie.

Hohe Kosten bleiben

Die BASF reagierte auf die Krise mit drastischen Sparmaßnahmen, darunter Stellenabbau und Kostensenkungen, insbesondere in Europa. Dies ist eine Folge der Energiekrise in Deutschland nach der Drosselung der Gaslieferungen aus Russland. Die hohen Energie- und Rohstoffkosten in Europa stellen für BASF im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern einen Nachteil dar. Die Geschäftsführung steht vor der Herausforderung, die Rentabilität trotz struktureller Nachteile in Europa zu steigern.

Neues Geld muss her

Als Teil ihrer Kostensenkungsstrategie plant BASF, zwei Geschäftsbereiche auszugliedern und die Investitionen in den nächsten vier Jahren um 4 Milliarden Euro zu reduzieren. Darüber hinaus hat das Unternehmen Pläne für eine Privatplatzierung von Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich sollen wohl ungefähr 225 Millionen Euro an Gewinnen für 2023 übrig bleiben. Immerhin: Im Jahr zuvor hatte die BASF noch einen Verlust von 627 Millionen Euro verbuchen müssen. Allerdings verfehlte die BASF auch mit dem Nettogewinn die Prognosen der Kapitalmarktanalysten. 

Solider Start in den Handel heute

Vorbörslich musste die Aktie nun Verluste von 2,7 Prozent hinnehmen, aber bevor man überhaupt beginnen konnte, Trübsal zu blasen, begann mit Wiederaufnahme des Handels eine kleine Trendwende und bis jetzt konnten die vorbörslichen Verluste vorerst wieder wettgemacht werden. Die Anleger können zumindest weiter auf eine Dividende hoffen, entscheidend wird nun wohl die Veröffentlichung der Prognose für 2024, die Ende Februar erfolgen soll.