BASF-Aktie unter Druck: Droht eine neue Talfahrt?

Die BASF-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich an Schwung verloren. Analysten sind zunehmend skeptisch, was die Aussichten für den Chemiekonzern betrifft. Besonders die schwächeren Dividendenperspektiven und die trüben Branchenaussichten machen Anleger vorsichtig.

Analysten korrigieren ihre Bewertungen

Obwohl BASF die Turbulenzen der letzten Jahre teilweise überwunden hat, gerät die Aktie aktuell wieder unter Druck. In den letzten zwei Wochen verzeichnete der Kurs einen Rückgang von über vier Prozent, und auch heute gab es erneut rote Zahlen. Analysten reagieren auf diese Entwicklung: Die UBS beispielsweise hat ihre Kaufempfehlung für BASF zurückgezogen und das Kursziel von 51 auf 48 Euro gesenkt. Auch andere Analystenhäuser senken ihre Erwartungen und sehen das Aufwärtspotenzial der Aktie als begrenzt.

Unsicherheit in der Chemiebranche belastet

Die BASF-Aktie spiegelt auch die Probleme der gesamten europäischen Chemiebranche wider. Experten gehen davon aus, dass die Konkurrenz aus China sowie die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie BASF weiterhin belasten werden. Der Konsens an den Märkten ist daher, dass es der Chemiesektor auch im kommenden Jahr schwer haben wird, positive Impulse zu setzen.

Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus

Um die Skepsis zu durchbrechen, setzt BASF verstärkt auf eine nachhaltigere Produktion. Der Konzern plant, alternative Rohstoffe wie Biogas und Bionaphtha in der Produktion einzusetzen. Vorstandschef Markus Kamieth betont, dass dies notwendig sei, um die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben. Das Stammwerk in Ludwigshafen soll künftig verstärkt auf grüne Energie aus eigenen Windparks setzen.

Diese strategische Neuausrichtung könnte für BASF langfristig Vorteile bringen, doch kurzfristig bleiben die Herausforderungen bestehen. Analysten und Anleger sind gleichermaßen gespannt auf die kommenden Quartalszahlen, die Aufschluss darüber geben könnten, ob BASF auf dem richtigen Weg ist.

Umbau und Unsicherheiten bei den Mitarbeitern

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Herausforderungen steht der Konzern vor einem umfassenden Umbau. Weitere Stilllegungen von Anlagen und Stellenabbau sind geplant, was zu Unsicherheit unter den Mitarbeitern führt. Der Betriebsrat fordert, betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 auszuschließen, während Vorstandschef Kamieth betont, dass in Zeiten des Wandels alle an einem Strang ziehen müssen.