Auch im Goldsektor sah man der Verbraucherpreis-Veröffentlichung nervös entgegen. Der Goldpreis legte im Anschluss zu, nachdem die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen und mit ihnen auch der US-Dollar-Index unter Druck gerieten. Mittlerweile hat sich der Goldpreis wieder in Richtung 2.400 US-Dollar vorgekämpft. Neue Preisrekorde liegen in der Luft.

Ein starker bzw. weiter anziehender Goldpreis wäre auch der Aktie des kanadischen Goldproduzenten Barrick Gold zuträglich. Während andere Produzentenaktien schon wieder in den Rallymodus geschaltet haben, tut sich Barrick Gold noch immer schwer damit, adäquates Aufwärtsmomentum zu kreieren.  

Barrick Gold – Entlastung muss her

Unsere letzte charttechnische Einschätzung zu Barrick Gold (WKN: 870450 | ISIN: CA0679011084 | Ticker-Symbol: ABR) überschrieben wir am 07. Mai mit „Das Chartbild könnte kippen“. Damals bildete sich im Chart ein fallendes Dreieck (orange dargestellt) aus. Dass sich das Ganze unmittelbar oberhalb der wichtigen Unterstützung von 16 US-Dollar und der 200-Tage-Linie abspielte, erhöhte die Brisanz. Fallende Dreiecke sind aus bullischer Sicht nicht gern gesehen, werden sie doch nicht selten über die Unterseite aufgelöst.

Barrick Gold

Doch der starke Goldpreis stützte. Barrick Gold konnte den Kursbereich von 16 US-Dollar erfolgreich verteidigen und setzte zuletzt bereits wieder erste Akzente auf der Oberseite. Die Aktie darf jedoch nicht nachlassen. Mit dem Widerstandsbereich um 17,5 US-Dollar wartet bereits die nächste Herausforderung. Die Rückkehr über die 17,5 US-Dollar wäre vor dem Hintergrund einer möglichen Erholung wichtig. In diesem Fall würde sich die Tür für Barrick Gold in Richtung 18,5 US-Dollar / 19 US-Dollar öffnen.

Fazit

Der Goldpreis notiert nahe der Marke von 2.400 US-Dollar, doch der Barrick Gold-Aktie fehlt noch immer der Zug nach oben. Dabei hat das Unternehmen sogar noch ein zweites Ass im Ärmel. Vor dem Hintergrund des haussierenden Kupferpreises sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Barrick Gold auch jede Menge Kupfer aus dem Boden holt – knapp 40.000 Tonnen waren es im 1. Quartal 2024. Damit lag die Kupfer-Produktion des Goldkonzerns sogar höher als bei so manchem Primärproduzenten von Kupfer.