ASML – Schwacher Ausblick belastet

Weniger die veröffentlichten Zahlen für das 3. Quartal 2024 als vielmehr der sehr vorsichtige Ausblick des Unternehmens auf das Jahr 2025 belasteten und belasten noch immer den Aktienkurs. ASML passte die Umsatzprognose für 2025 auf 30 Mrd. Euro bis 35 Mrd. Euro an. Im Vorfeld ging man von einer Spanne von 30 Mrd. Euro bis 40 Mrd. Euro aus. Über die Zahlen und den Ausblick berichteten wir an dieser Stelle am 16. Oktober detailliert.

ASML Chart

Schwache Charttechnik

Die Aktie des niederländischen Anlagenbauers für die Chipindustrie ASML (WKN: A1J4U4 | ISIN: NL0010273215 | Ticker-Symbol: ASME) rauschte als Folge der Zahlen nach unten. Die Reaktion auf die Zahlen fiel womöglich auch so heftig aus, weil die Aktie im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung Morgenluft witterte und den markanten Widerstandsbereich von 800 Euro unter Druck setzte. Die Reaktion auf die Zahlen führte schließlich zu einem kapitalen Kursrutsch. Der Verlust des kurzfristigen Aufwärtstrends (rot dargestellt) sowie der Verlust der wichtigen Unterstützungen von 740 Euro und 670 Euro befeuerten den Abverkauf. Schließlich fand sich ASML am nächsten wichtigen Unterstützungsbereich von 630 Euro wieder. Das Erreichen dieses Kursbereiches initiierte schließlich erste Käufe.

Die aktuell zu beobachtende Gegenbewegung wirft jedoch Fragen auf, lässt sie doch wichtige Attribute, wie Durchschlagskraft, vermissen. Um der Erholung Nachdruck zu verleihen, muss die ASML-Aktie den Kursbereich von 740 Euro zurückerobern. Solange sich etwaige Erholungsversuche unterhalb dieser Zone abspielen, sind sie mit Vorsicht zu genießen. Dagegen gilt: Ein Rücksetzer unter die 630 Euro würde gleichbedeutend mit der Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung sein. In diesem Fall müsste mit weiteren Abgaben in Richtung 600 Euro oder 570 Euro gerechnet werden.  

Aktuelle Analystenstimmen

Zahlreiche Analysten reagierten auf die Q3-Daten. So bestätigten die Analysten von Goldman Sachs zwar ihr Votum „buy“ für die Aktie, passten aber das Kursziel von 1.185 Euro auf 1.010 Euro an. Deutlich rigoroser gingen die Analysten von Jefferies bei der Anpassung des Kursziels zu Werke. Sie senkten das Kursziel für ASML von 1.260 Euro auf 760 Euro. Das Votum lautet nach wie vor „buy“.