Einbruch am Abend

Gestern Abend wurde Apple noch bei gut über 167 Euro gehandelt, doch dann erfolgte der Absturz. Plötzlich sackte der Kurs auf gut 161 Euro ab. Hier hat sich der Kurs bislang etwas stabilisiert, wir sehen nun einen Preis von knapp 162 Euro. Ob wir hier nun einen Abwärtstrend sehen oder nur einen minimalen Einbruch ist noch völlig unklar. Trotzdem ist es im Chartbild natürlich erst einmal unschön so einen Absturz zu sehen. Möglicherweise gibt es Anzeichen, dass einfach einige Anleger auf andere Prognosen für das sonst sprudelnde Weihnachtsgeschäft gesetzt haben. 

Wie wird das Weihnachtsgeschäft?

Das Weihnachtsgeschäft ist auch für Apple die wichtigste Verkaufsperiode im Jahr. Dementsprechend schauen Investoren hier gerne besonders genau hin. Man liest immer wieder, dass Teile des Marktes für genau diese Periode auf einen Wachstumssprung gesetzt hatten. Hier wurden sie nun leider von Tim Cook enttäuscht, er sagte für das laufende Quartal einen ähnlichen Umsatz, wie im Vorjahresquartal, voraus. Dazu kommt, dass der Umsatz von Apple in China im vierten Quartal sogar sank, zumindest in absoluten Zahlen. Cook verwies aber darauf, dass dies vor allem mit Wechselkursentwicklungen zusammenhing und weiter steigen werde. 

Zugpferd iPhone

Doch nicht alles war grau in diesem Earnings Call. Was den Umsatz betrifft, sank dieser zwar um ein Prozent, übertraf aber die Erwartungen der Analysten. Auch der Gewinn pro Aktie kann sich mit 1,46 US-Dollar sehen lassen, schließlich wurden hier 1,39 US-Dollar erwartet. Den Gewinn konnte Apple von 20,7 auf 22,96 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern. Die Verkäufe des iPhone, dem Zugpferd des Konzerns, lagen in den Erwartungen des Marktes. Apple steigerte das Geschäft um 2,8 Prozent im Jahresvergleich auf 43,8 Milliarden US-Dollar iPhone-Umsatz. Das iPhone machte damit wieder knapp die Hälfte der Konzernerlöse aus. 

Ausblick

Bemerkenswert ist, wie bullish Cook hinsichtlich des China-Geschäfts scheint, trotz immer stärkerer Konkurrenz von Huawei und eher steigenden geopolitischen Risiken. Es gibt auch Anzeichen, dass die Performance eher durch Wechselkurse getrübt wird. Der CEO verwies eindrücklich darauf, dass die iPhone-Erlöse eigentlich einen neuen Quartalsrekord aufgestellt hätten. Die Performance des iPhone 15 wird weiter spannend bleiben, das iPhone 14 hatte noch mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen, das neue High-End-Modell hat dies nicht mehr. Apple hofft wohl hier neue Kräfte entfesseln zu können.