Prime-Kunden müssen bald mit einem höheren Preis rechnen 

Gemäß den Angaben von Amazon wird die Werbung in Prime Video zunächst in den USA, Großbritannien, Deutschland und Kanada eingeführt, gefolgt von anderen Märkten. Der Start in den USA ist für den kommenden Montag geplant, während Deutschland am 6. Februar folgt. Der Konzern gab bekannt, dass eine werbefreie Option für Prime-Mitglieder in den USA gegen einen monatlichen Aufpreis von 2,99 Dollar angeboten wird, wobei die Preise für andere Länder später festgelegt werden.

Amazon äußerte sich dazu in einer E-Mail an die Kunden: „Dies ermöglicht es uns, weiterhin in überzeugende Inhalte zu investieren und diese Investitionen über einen langen Zeitraum zu steigern.“

Analysten träumen von einer Steigerung der Umsätze 

Analysten zeigen sich im Vorfeld begeistert von den zusätzlichen Werbeeinnahmen für Amazon. MoffettNathanson-Experten schrieben in einer Freitagsstudie, dass bereits in diesem Jahr Einnahmen von 1,3 Milliarden Dollar erzielt werden könnten – bis 2025 sogar 2,3 Milliarden Dollar.

Die Analysten von Morgan Stanley sind noch optimistischer und erwarten durch die Einführung von Videowerbung bereits im Jahr 2024 zusätzliche Umsätze von 3,3 Milliarden Dollar, die sich bis 2025 auf 5 Milliarden Dollar steigern sollen.

Die Bank of America geht sogar noch einen Schritt weiter. Ihre Analysten prognostizieren zusätzliche Umsätze für Prime Video von 4,8 Milliarden Dollar in diesem Jahr. Davon sollen drei Milliarden durch Werbung generiert werden, während der Rest aus den Abonnementgebühren für das werbefreie Streaming stammt.

Amazon-Aktie im Höhenflug 

Die beeindruckende Entwicklung von Amazon spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Allein im Jahr 2023 konnte die Amazon-Aktie an der US-Techbörse NASDAQ um etwa 80 Prozent zulegen. Seit Anfang Januar klettert der Kurs noch weiter Richtung Norden. Am heutigen Sonntag sind die Aktien von Amazon 146,27 Euro wert, was einem Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zum 1. Januar entspricht.