Umsätze und Auftragslage: Uneinheitliches Bild

Das Jahr 2024 hat für Aixtron bisher einige Herausforderungen mit sich gebracht. Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr erreichten 250,1 Millionen Euro, was nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist. Dabei sank jedoch der Bruttogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 11% auf 92,9 Millionen Euro bei einer leicht gesunkenen Bruttomarge von 37%. Während die Umsätze stagnieren, bleibt die Nachfrage nach Leistungselektronik-Technologien auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) stark.

Ein Problem: Der Auftragseingang im Q2 2024 lag mit 175,7 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr, was auf eine verlangsamte Nachfrage hinweisen könnte. Auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde angepasst. Aixtron erwartet nun für 2024 einen Umsatz von 620 bis 660 Millionen Euro, weniger als die vorherigen Erwartungen von 630 bis 720 Millionen Euro.

Kursentwicklung: Ein Übergangsjahr?

Trotz der Erfolge in der Technologieentwicklung steht die Aixtron-Aktie unter Druck. Nachdem sie Anfang des Jahres noch bei über 36,72 Euro gehandelt wurde, liegt der Kurs aktuell bei 14,84 Euro. Analysten führen diese Schwäche unter anderem auf die anhaltenden Unsicherheiten bei der Auslieferung von Anlagen zurück. Aixtron hat betont, dass einige Großaufträge erst im kommenden Jahr realisiert werden, was den Druck auf die Jahreszahlen weiter erhöht.

Dennoch bleibt die G10-Produktreihe, insbesondere im Bereich Leistungselektronik, ein Hoffnungsträger. Technologien wie SiC und GaN gewinnen in Zukunftsmärkten wie Elektromobilität und Micro-LEDs an Bedeutung, was die langfristigen Aussichten für Aixtron solide erscheinen lässt.

Geduld gefragt

Für Aixtron könnte 2024 tatsächlich ein Übergangsjahr sein. Während der Technologieführer auf lange Sicht glänzende Aussichten hat, müssen sich Anleger kurzfristig auf weitere Schwankungen einstellen. Wird die starke Nachfrage nach SiC und GaN ausreichen, um den Kurs wieder in die Höhe zu treiben?

Was das Forum sagt: ährend einige auf die Stärke der Technologie von Aixtron setzen und die Aktie als langfristiges Investment sehen, sind andere aufgrund der schwachen Kursentwicklung und der enttäuschenden Zahlen eher skeptisch. Vor allem die Diskussion um die Verzögerungen bei der Auslieferung großer Anlagen belastet die Stimmung.