Airbus liefert weniger Flugzeuge aus: Droht das Jahresziel zu scheitern?

Schwäche im Sommer: Airbus bleibt hinter Erwartungen zurück

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im August deutlich weniger Verkehrsflugzeuge ausgeliefert als in den Vormonaten. Insgesamt gingen 47 Maschinen an die Kunden, während es im Juli noch 77 waren. Seit Jahresbeginn hat Airbus damit 447 Flugzeuge an 75 Kunden ausgeliefert, was 58 Prozent des für 2024 angestrebten Ziels entspricht. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte ursprünglich 800 Auslieferungen für das Jahr geplant, dieses Ziel jedoch bereits auf 770 nach unten korrigiert.

Analysten bleiben trotz Herausforderungen optimistisch

Während die Airbus-Aktie im Zuge der schwachen Auslieferungszahlen am Freitag um 1,3 Prozent auf 130,08 Euro nachgab, bleiben Analysten optimistisch. RBC-Analyst Ken Herbert sieht in den aktuellen Zahlen keine Überraschung und betont, dass der September entscheidend für das Erreichen des Jahresziels sei. Er hält an seinem Kursziel von 180 Euro und der Einstufung „Outperform“ fest. Auch Goldman Sachs bleibt mit einem Kursziel von 178 Euro bei seiner Kaufempfehlung.

Probleme bei Rolls-Royce-Triebwerken belasten Airbus zusätzlich

Zusätzliche Belastung für Airbus kommt durch technische Probleme bei Triebwerken des Zulieferers Rolls-Royce. Ein Triebwerksbrand an einem Airbus A350-1000 der Fluggesellschaft Cathay Pacific hat dazu geführt, dass die europäische Luftfahrtbehörde EASA eine Inspektion für 86 Maschinen dieses Typs angeordnet hat. Die Situation wirft Fragen auf, ob Airbus die bereits nach unten korrigierten Ziele für das Jahr noch erreichen kann.

Airbus-Aktie in schwierigem Umfeld unter Druck

Das Chartbild der Airbus-Aktie bleibt düster. Seit März befindet sich das Papier in einem Abwärtstrend und nähert sich gefährlich dem Jahrestief von 128 Euro. Sollte diese Unterstützung fallen, droht ein Rückgang auf das 12-Monatstief bei 122 Euro. Trotz dieser Herausforderungen sehen die meisten Analysten weiterhin Potenzial für die Airbus-Aktie, sofern das Unternehmen seine Produktions- und Lieferkettenprobleme in den Griff bekommt.