Ein positiver Abschluss des Geschäftsjahres

Im vierten Geschäftsquartal, das am 30. Juni endete, hat das Fintech-Unternehmen Affirm seine Anleger positiv überrascht. Der Verlust pro Aktie belief sich auf nur 14 Cent, weit weniger als die von Wall Street erwarteten 48 Cent, wie Daten von FactSet zeigen. Im Vorjahresquartal war der Verlust mit 69 Cent pro Aktie noch erheblich höher ausgefallen.

Affirm konnte im vierten Quartal einen Nettoumsatz von beeindruckenden 659,2 Millionen US-Dollar verbuchen, was die Konsensprognose von 603,7 Millionen US-Dollar deutlich übertraf. Auch das Bruttowarenvolumen (GMV), das die über die Plattform abgewickelten Transaktionen misst, lag mit 7,2 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen der Analysten, die von 6,87 Milliarden US-Dollar ausgingen. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug das GMV noch 5,5 Milliarden US-Dollar.

Ausblick auf das erste Quartal und das Geschäftsjahr 2025

Für das erste Geschäftsquartal erwartet Affirm ein GMV zwischen 7,1 und 7,4 Milliarden US-Dollar. Auch hier zeigt sich das Unternehmen optimistischer als die Analysten, die mit einem Volumen von 7,01 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Blickt man auf das Geschäftsjahr 2025, prognostiziert Affirm ein Gesamtvolumen von über 33,5 Milliarden US-Dollar, während die Erwartungen der Analysten bei 32,6 Milliarden US-Dollar liegen.

Starkes Betriebsergebnis und positive Zukunftsaussichten

Im gesamten Geschäftsjahr 2024 erzielte Affirm ein bereinigtes Betriebsergebnis von 381 Millionen US-Dollar, davon allein 150 Millionen im vierten Quartal. Gründer und CEO Max Levchin zeigte sich zuversichtlich: „Basierend auf unserer aktuellen Prognose erwarten wir, dass wir im vierten Quartal 2025 ein profitables Betriebsergebnis auf GAAP-Basis erreichen werden und planen, das Geschäft zukünftig so zu betreiben, dass die Rentabilität auf dieser Basis erhalten bleibt.“ GAAP, allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze, sind der Standard, den US-Unternehmen anwenden müssen.

Analysten weiterhin optimistisch

Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts stieg die Affirm-Aktie im erweiterten US-Handel um rund 22 Prozent. Auch die Analysten von JPMorgan bleiben optimistisch. „Affirm bleibt einer unserer Top-Fintech-Picks, basierend auf seinem mehrjährigen Volumen-/Ertragswachstum und der Möglichkeit zur Margenexpansion,“ so die Analysten. Sie erwarten ein weiteres starkes Quartal, warnen jedoch vor möglichen Enttäuschungen bei der ersten Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Das Unternehmen tendiere dazu, konservative Prognosen abzugeben, die im Laufe des Jahres nach oben angepasst werden könnten.

Mit diesen starken Ergebnissen und einem optimistischen Ausblick bleibt Affirm ein Fintech-Unternehmen, das Anleger im Auge behalten sollten.