Massiver Stellenabbau zur Kostensenkung

Ein zentraler Punkt der Maßnahmen ist die Reduzierung der Belegschaft um 8 %, vor allem in der Automatisierungstechnik und im Bereich Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Dort fallen 450 Arbeitsplätze weg, da die Investitionsbereitschaft in diesen Segmenten nachgelassen hat. Durch diese Einsparungen sollen mehrere Hundert Millionen Euro pro Jahr freiwerden, um die operative Marge von aktuell 5,6 % zu verbessern.

Externe Faktoren belasten das Geschäft

Neben den internen Anpassungen machen Siemens auch externe Faktoren zu schaffen. Die schwächere Konjunktur in Deutschland und China dämpft die Nachfrage nach industriellen Lösungen, während hohe Energiekosten und zunehmender Wettbewerb die Margen belasten. Besonders im Bereich erneuerbare Energien, wo Siemens stark engagiert ist, wächst der Preisdruck durch neue Anbieter.

Analysten sehen begrenztes Kurspotenzial

Trotz der jüngsten Kursgewinne bewerten Analysten das Potenzial der Aktie vorsichtig. RBC hat das Papier auf „Sector Perform“ herabgestuft, da die Rallye der letzten Monate den Spielraum für weitere Kurssteigerungen begrenzt. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 65 EUR, was einem möglichen Anstieg von rund 5 % entspricht. Zudem bleibt die Eigenkapitalrendite mit 2,4 % gering, was Fragen zur langfristigen Rentabilität aufwirft.

Anlegerstimmung bleibt gespalten

In Anlegerforen zeigt sich eine gemischte Stimmung. Während einige den Stellenabbau als notwendige Maßnahme zur Kostensenkung begrüßen, sehen andere darin ein Risiko für die Innovationskraft. „Kurzfristig gut für die Bilanz, aber langfristig?“ fragt ein Investor.

Fazit: Kann Siemens Energy langfristig profitieren?

Ob Siemens mit diesen Maßnahmen die Effizienz steigern kann, bleibt abzuwarten. Das Unternehmen muss nicht nur Kosten senken, sondern auch neue Wachstumsfelder erschließen, um langfristig profitabel zu bleiben.