Der renommierte Chemiekonzern BASF steht vor bedeutenden Veränderungen. Das Unternehmen bereitet sich nicht nur auf einen neuen Vorstandsvorsitzenden vor, sondern plant auch den Verkauf einiger Geschäftsbereiche.

Verkaufspläne

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF steht vor erheblichen Herausforderungen, hauptsächlich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Der amtierende Vorstandschef, Martin Brudermüller, plant etwa sieben Monate vor seinem Ausscheiden den Verkauf von Unternehmensbereichen im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro. Die Verkaufsüberlegungen konzentrieren sich auf vier Geschäftsbereiche. Erstens die Tochtergesellschaft Wintershall Dea, die in der Öl- und Gasförderung tätig ist. Die Trennung von diesem Tochterunternehmen war bereits seit einigen Jahren geplant. Weitere Verkaufskandidaten sind das Katalysatorengeschäft für Verbrennungsmotoren, Teile der Lack- und Beschichtungssparte sowie bestimmte Werke im Bereich der Nahrungszusätze.

Wer wird zum neuen Chef?

Der aktuelle BASF-Vorstandschef, Martin Brudermüller, strebt danach, seinem noch nicht bekannten Nachfolger ein effizienteres Unternehmen zu übergeben. Brudermüller wird sein Amt als Vorstandsvorsitzender nach der Hauptversammlung im April 2024 niederlegen und anschließend den Vorsitz des Aufsichtsrats bei Mercedes-Benz übernehmen. Bis Dezember dieses Jahres soll die Entscheidung über seine Nachfolge an der Spitze von BASF getroffen werden.

Die Aktie von BASF

Am 05.10.2023 dreht sich die Aktie von BASF leicht ins Minus um 0,98 Prozent auf 41,65 Euro.

BASF

Keine Mehrwertsteuer für klimaneutrale Produkte?

Brudermüller hat vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf klimaneutrale Produkte abzuschaffen. Dies würde zu einer Ersparnis von 19 Prozent der Kosten führen und gleichzeitig niedrigere Einkommen entlasten. Brudermüller sieht dies als ein innovatives Element, das seiner Meinung nach in der Diskussion über den Klimaschutz fehlt. Der CEO von BASF betont die Notwendigkeit für die Industrie, tragbare Kosten und weniger Regulierung, auch auf europäischer Ebene. Er kritisiert, dass die Klimapolitik in Berlin und Brüssel immer ehrgeizigere Ziele setzt, ohne zu überprüfen, ob sie realistisch umsetzbar sind.

Börsennews-Redaktion intern/ sn

Quelle: BörsenNEWS.de