Aktien in Afrikanische Union Ländern
Land | Werte | Perf. | Region | Kontinent |
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Ägypten | 4 | -6,39 % | Afrika | |
Algerien | Afrika | |||
Angola | Afrika | |||
Äquatorialguinea | Afrika | |||
Äthiopien | Afrika | |||
Benin | Afrika | |||
Botswana | Afrika | |||
Burkina Faso | Afrika | |||
Burundi | Afrika | |||
Demokratische Republik Kongo | Afrika | |||
Dschibuti | Afrika | |||
Elfenbeinküste | Afrika | |||
Eritrea | Afrika | |||
Eswatini | Afrika | |||
Gabun | 1 | +4,85 % | Afrika | |
Gambia | Afrika | |||
Ghana | Afrika | |||
Guinea | Afrika | |||
Guinea-Bissau | Afrika | |||
Kamerun | Afrika | |||
Kapverden | Afrika | |||
Kenia | 1 | ±0,00 % | Afrika | |
Komoren | Afrika | |||
Kongo | Afrika | |||
Lesotho | Afrika | |||
Liberia | 2 | +2,81 % | Afrika | |
Libyen | Afrika | |||
Madagaskar | Afrika | |||
Malawi | Afrika | |||
Mali | Afrika | |||
Marokko | 1 | -0,32 % | Afrika | |
Mauretanien | Afrika | |||
Mauritius | 5 | -4,19 % | ||
Mosambik | Afrika | |||
Namibia | 1 | ±0,00 % | Afrika | |
Niger | Afrika | |||
Nigeria | 2 | -0,18 % | Afrika | |
Ruanda | Afrika | |||
Sambia | 2 | +1,19 % | Afrika | |
São Tomé und Príncipe | Afrika | |||
Senegal | Afrika | |||
Seychellen | ||||
Sierra Leone | Afrika | |||
Simbabwe | Afrika | |||
Somalia | Afrika | |||
Südafrika | 145 | -0,19 % | Afrika | |
Sudan | Afrika | |||
Südsudan | Afrika | |||
Tansania | Afrika | |||
Togo | Afrika | |||
Tschad | Afrika | |||
Tunesien | Afrika | |||
Uganda | Afrika | |||
Westsahara | Afrika | |||
Zentralafrikanische Republik | Afrika |
Angaben zur durchschnittlichen Performance, können zeitverzögerte Notierungen enthalten.
Die Afrikanische Union (AU)
Die Afrikanische Union (AU) ist eine kontinentale politische und wirtschaftliche Organisation, die am 9. Juli 2002 offiziell gegründet wurde. Sie umfasst 55 Mitgliedsstaaten und hat das Ziel, die politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit der afrikanischen Länder zu fördern. Die AU ging aus der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) hervor, die 1963 ins Leben gerufen wurde und die Dekolonialisierung Afrikas unterstützte. Die Afrikanische Union ist die größte panafrikanische Organisation und hat ihren Hauptsitz in Addis Abeba, Äthiopien.
Geschichte und Gründung der AU
Die Afrikanische Union entstand als Nachfolger der OAU, die in den frühen 1960er Jahren gegründet wurde, als viele afrikanische Länder ihre Unabhängigkeit erlangten. Die OAU spielte eine bedeutende Rolle in der Entkolonialisierung und der Unterstützung von Unabhängigkeitsbewegungen, hatte jedoch nur begrenzte Möglichkeiten, in die inneren Angelegenheiten der Mitgliedsstaaten einzugreifen. Die AU wurde gegründet, um diese Schwächen zu überwinden und eine stärkere wirtschaftliche und politische Integration zu fördern. Die AU ist daher stärker auf Frieden, Sicherheit, Integration und die Förderung demokratischer Prinzipien ausgerichtet.
Die Gründung der AU wurde 1999 bei einem Gipfeltreffen in Sirte, Libyen, beschlossen und im Jahr 2002 mit der offiziellen Gründung der Organisation umgesetzt. Die AU verfolgt eine umfassendere Agenda als die OAU und orientiert sich an den Grundsätzen anderer supranationaler Organisationen wie der Europäischen Union.
Ziele und Aufgaben der Afrikanischen Union
Die AU verfolgt eine Vielzahl von Zielen, die auf die Förderung von Frieden, Stabilität und Entwicklung in Afrika ausgerichtet sind. Die Hauptziele der Afrikanischen Union umfassen:
Förderung der Einheit und Solidarität: Die AU möchte die Einheit und Solidarität der afrikanischen Länder und ihrer Bevölkerung stärken. Dieses Ziel reflektiert die Idee eines panafrikanischen Zusammenhalts, der bereits während der Unabhängigkeitsbewegungen angestrebt wurde.
Schaffung eines friedlichen und sicheren Afrikas: Die Förderung von Frieden und Sicherheit ist ein zentrales Anliegen der AU. Afrika hat viele Konflikte erlebt, und die AU setzt sich dafür ein, Krisen zu bewältigen, Friedensprozesse zu unterstützen und stabile politische Strukturen aufzubauen. Die AU verfügt über eine Reihe von Mechanismen, darunter die „Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur“ (APSA), die für die Konfliktprävention, Friedenssicherung und -erhaltung zuständig ist.
Förderung von Demokratie und Menschenrechten: Die AU fördert Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in ihren Mitgliedsländern. Die Afrikanische Charta für Menschenrechte und die Rechte der Völker ist ein wichtiges Instrument der AU, das den Schutz der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit in Afrika stärken soll.
Wirtschaftliche Integration und Entwicklung: Die wirtschaftliche Integration ist ein weiteres zentrales Ziel der AU. Die Organisation arbeitet daran, eine kontinentale Freihandelszone zu schaffen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern, um das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand zu steigern. Die African Continental Free Trade Area (AfCFTA), die 2021 in Kraft trat, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Förderung von Wissenschaft, Technologie und Bildung: Die AU erkennt die Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und Technologie für die Zukunft des Kontinents. Sie fördert Programme zur Verbesserung der Bildungsstandards und der Innovationskraft, um Afrika wettbewerbsfähig zu machen und die Abhängigkeit von Rohstoffen zu verringern.
Nachhaltigkeit und Umwelt: Die AU setzt sich für die nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Umwelt ein. Afrikanische Länder sind besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, weshalb die AU Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Förderung erneuerbarer Energien unterstützt.
Strukturen und Institutionen der Afrikanischen Union
Die Afrikanische Union verfügt über eine komplexe institutionelle Struktur, die die Entscheidungsfindung und Umsetzung der AU-Politiken und -Programme unterstützt. Zu den wichtigsten Organen der AU gehören:
Die Versammlung der Staats- und Regierungschefs: Die Versammlung ist das oberste Entscheidungsorgan der AU und setzt sich aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten zusammen. Sie trifft sich einmal im Jahr, um die Richtung und Ziele der AU festzulegen und Entscheidungen zu wichtigen politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Fragen zu treffen.
Der Exekutivrat: Der Exekutivrat besteht aus den Außenministern der Mitgliedsländer und bereitet die Sitzungen der Versammlung vor. Er befasst sich mit politischen und sozialen Themen und formuliert Empfehlungen, die der Versammlung vorgelegt werden.
Die Kommission der Afrikanischen Union: Die AU-Kommission ist das administrative Organ der Union und besteht aus mehreren Kommissaren, die für verschiedene Fachbereiche wie Frieden und Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung zuständig sind. Die Kommission ist für die Umsetzung der AU-Beschlüsse und die Verwaltung der Programme und Aktivitäten der AU verantwortlich.
Der Friedens- und Sicherheitsrat: Der Friedens- und Sicherheitsrat (PSC) ist das Hauptorgan der AU zur Förderung von Frieden und Sicherheit in Afrika. Er ist vergleichbar mit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und kann Maßnahmen zur Friedenssicherung, Konfliktprävention und Friedenserhaltung beschließen. Der PSC verfügt über die Befugnis, in Konfliktsituationen einzugreifen und Friedenstruppen zu entsenden.
Der Panafrikanische Gerichtshof für Menschen- und Völkerrechte: Dieser Gerichtshof ist für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte in Afrika zuständig. Er untersucht Fälle von Menschenrechtsverletzungen und kann gegen Staaten oder Einzelpersonen vorgehen, die gegen die Afrikanische Charta für Menschenrechte verstoßen.
Das Panafrikanische Parlament: Das Parlament besteht aus gewählten Vertretern der Mitgliedsstaaten und ist ein Forum für den Austausch und die Zusammenarbeit auf kontinentaler Ebene. Ziel ist es, die demokratischen Prozesse in Afrika zu fördern und die politische Integration zu unterstützen. Das Parlament hat derzeit vorwiegend beratende Funktion, soll aber langfristig mehr legislative Kompetenzen erhalten.
Die Afrikanische Freihandelszone (AfCFTA)
Ein bedeutender Erfolg der Afrikanischen Union ist die Schaffung der African Continental Free Trade Area (AfCFTA), die 2018 unterzeichnet und 2021 offiziell in Kraft trat. Die AfCFTA zielt darauf ab, die größte Freihandelszone der Welt zu schaffen, indem sie 54 der 55 AU-Mitgliedsländer umfasst. Sie soll den innerafrikanischen Handel erleichtern und den Kontinent zu einem stärkeren wirtschaftlichen Akteur machen.
Ziele der AfCFTA sind die Beseitigung von Zöllen und Handelshemmnissen, die Schaffung eines harmonisierten Rechtsrahmens und die Verbesserung der wirtschaftlichen Integration. Durch den Ausbau des Binnenhandels sollen Arbeitsplätze geschaffen, Investitionen gefördert und die Abhängigkeit von Exporten in Industrieländer verringert werden.
Herausforderungen der Afrikanischen Union
Trotz der ambitionierten Ziele steht die AU vor einer Reihe von Herausforderungen, die ihre Wirksamkeit und ihren Einfluss einschränken können:
Finanzielle Abhängigkeit: Die AU ist finanziell stark von Beiträgen und Unterstützung durch externe Geber abhängig, insbesondere von der Europäischen Union und den Vereinten Nationen. Diese Abhängigkeit schränkt die finanzielle Unabhängigkeit der AU ein und kann ihre Handlungsspielräume begrenzen.
Politische Instabilität und Konflikte: Viele afrikanische Staaten sind von inneren Konflikten, politischer Instabilität und autokratischen Regierungen geprägt. Diese Probleme behindern die Ziele der AU, eine demokratische und friedliche Union zu schaffen. Trotz der Existenz des Friedens- und Sicherheitsrats bleibt die AU oft bei der Konfliktbewältigung und Krisenprävention eingeschränkt.
Wirtschaftliche Ungleichheit: Afrika ist ein Kontinent mit stark unterschiedlichen Entwicklungsstufen und wirtschaftlichen Ressourcen. Die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Ländern und Regionen erschwert die Integration und den Aufbau einer wirtschaftlich stabilen Union. Viele Länder bleiben auf Rohstoffe und Agrarprodukte angewiesen, was ihre wirtschaftliche Anfälligkeit erhöht.
Grenzüberschreitende Herausforderungen: Herausforderungen wie der Klimawandel, Migration, Terrorismus und die Bekämpfung von Krankheiten wie HIV/AIDS und Malaria betreffen viele afrikanische Länder. Die AU hat zwar Strategien entwickelt, um diesen Problemen entgegenzuwirken, doch die Umsetzung dieser Maßnahmen bleibt aufgrund begrenzter Ressourcen und logistischer Herausforderungen schwierig.
Zukunftsperspektiven und Vision der Afrikanischen Union
Die AU hat sich in ihrer Agenda 2063 eine ehrgeizige Vision gesetzt, Afrika in den nächsten Jahrzehnten zu einem wirtschaftlich dynamischen und politisch stabilen Kontinent zu transformieren. Die Agenda umfasst mehrere Ziele, darunter die wirtschaftliche Integration, die Förderung der Menschenrechte und der Demokratie, die Entwicklung einer nachhaltigen Infrastruktur und die Bekämpfung des Klimawandels. Mit der AfCFTA und der Förderung technologischer und wissenschaftlicher Innovationen geht die AU entscheidende Schritte, um Afrika wettbewerbsfähiger und resilienter zu machen.
Fazit
Die Afrikanische Union spielt eine zentrale Rolle in der Förderung von Einheit, Frieden und Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent. Trotz zahlreicher Herausforderungen hat die AU wichtige Fortschritte erzielt, insbesondere in den Bereichen Frieden, Sicherheit und wirtschaftliche Integration. Die Schaffung der AfCFTA zeigt, dass die AU entschlossen ist, den innerafrikanischen Handel zu fördern und Afrika stärker in die globale Wirtschaft zu integrieren. Die Vision der Agenda 2063 gibt einen klaren Plan vor, der auf die Transformation Afrikas in den kommenden Jahrzehnten abzielt.